ThüringenWirtschaft

Inflation und Zwangsräumungen: Warum die Zahl der Wohnungsräumungen in Thüringen steigt

Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen 858 Wohnungen zwangsgeräumt, verglichen mit 791 im Vorjahr. Diese Zahl entspricht in etwa den Zahlen von 2020 und 2021, aber deutlich weniger als 2019 mit 967 Zwangsräumungen. Experten führen den Anstieg der Zwangsräumungen insbesondere auf die steigende Inflation zurück. Elke Hünitzsch von der Schuldnerberatung der Thüringer Arbeiterwohlfahrt betont, dass die zunehmenden Lebenshaltungskosten vor allem Menschen im Niedriglohnsektor in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Oftmals werden in solchen Fällen Prioritäten falsch gesetzt, beispielsweise indem Bankkredite vor Mietschulden beglichen werden.

Der Schritt der Zwangsräumung stellt für die Betroffenen einen massiven Einschnitt in ihr Leben dar. Beratungsstellen wie die Thüringer Arbeiterwohlfahrt versuchen daher, frühzeitig mit finanziellen Unterstützungsmaßnahmen wie Ratenzahlungen oder Darlehen vom Jobcenter zu helfen, um Mietrückstände auszugleichen. Jedoch wenden sich viele Menschen zu spät an solche Stellen, was zu einem Teufelskreis führen kann. Mit einem negativen Schufa-Eintrag und vergangenen Mietschulden fällt es den Betroffenen oft schwer, eine neue Wohnung zu finden.

Die steigende Zahl der Zwangsräumungen in Thüringen verdeutlicht die Herausforderungen, denen Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten gegenüberstehen. Es wird deutlich, dass präventive Maßnahmen sowie eine frühzeitige Beratung und Unterstützung entscheidend sein können, um Zwangsräumungen zu vermeiden und den Betroffenen nachhaltig zu helfen. Es bleibt wichtig, die Ursachen für finanzielle Probleme anzugehen und Lösungen zu finden, um die Betroffenen vor solch einschneidenden Maßnahmen zu schützen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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