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Politiker im Gespräch: Inklusion, Barrierefreiheit und Fairness – Einblick in ein mutiges Projekt

Inklusive Politik: Arnstädter erstellen Informationen zur Wahl in einfacher Sprache und enthüllen überraschende Ergebnisse

Sechs Politiker, neun Fragen und eine Stoppuhr

Mehr als zehn Beschäftigte der Werkstatt am Kesselbrunnen haben an einem Projekt teilgenommen, bei dem sie sich mit sechs Politikerinnen und Politikern aus der Region trafen. Die Fragen, die sie stellten, bezogen sich auf Themen wie Inklusion, Barrierefreiheit und faire Bezahlung innerhalb der Werkstätten. Diese Gespräche dienten nicht nur dem Informationsaustausch, sondern auch dazu, den Beschäftigten eine Stimme zu geben und sie in den politischen Diskurs einzubeziehen.

Die Teilnehmer empfanden die Gespräche als offen und ermutigend. Martin, ein langjähriger Mitarbeiter der Werkstatt, betonte, wie wichtig es für sie war, gehört und verstanden zu werden. Die Politikerinnen und Politiker antworteten auf die Fragen in klarer und einfacher Sprache, was dazu beitrug, dass die Beschäftigten die Informationen gut aufnehmen konnten. Die Antworten wurden schließlich in eine digitale Broschüre umgewandelt, die auch Bilder und Audiomaterial enthielt.

Die Broschüre diente nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als Aufruf zur Teilnahme an den Wahlen. Sie informierte Menschen mit Behinderungen über barrierefreie Inhalte im Zusammenhang mit den Wahlen und ermutigte sie, ihre Stimme zu erheben. Durch diese Maßnahmen wurde die politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen gefördert und ihre Interessen in den Fokus gerückt.

60 Prozent der Wahllokale sind barrierefrei

Zu den kommenden Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen in Thüringen sind knapp 60 Prozent der Wahllokale barrierefrei zugänglich. Dies bedeutet eine Steigerung im Vergleich zur Europawahl 2019, bei der nur etwa 52 Prozent barrierefrei waren. Trotzdem sieht Joachim Leibiger, Thüringer Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung, noch Verbesserungsbedarf.

Leibiger kritisiert den langsamen Fortschritt beim Ausbau der Barrierefreiheit und den Mangel an Zugänglichkeit in vielen Wahllokalen. Insbesondere stufenlose Räume, Rampen und Treppenmarkierungen fehlen oft, was Menschen mit Behinderungen den Zugang zur Stimmabgabe erschwert. Er empfiehlt daher insbesondere blinden Wählern die Briefwahl, um Barrieren zu umgehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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