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Industriegeräusche und Stadtlärm: Neue Technologien erkennen Defekte und Ursachen

Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau feiert sein 20-jähriges Bestehen mit bahnbrechenden Entwicklungen in verschiedenen Bereichen. Eine der Innovationen umfasst die akustische Qualitätskontrolle, die mithilfe von Mikrofonen und Künstlicher Intelligenz defekte Bauteile oder Störungen anhand von Geräuschen erkennen kann. Diese Technologie findet Anwendung in der Industrie, beispielsweise beim Abfüllen von Flaschen oder beim Schweißen.

Ein weiteres Projekt des IDMT in Zusammenarbeit mit der Stadt Gelsenkirchen befasst sich mit der Erkennung und Analyse von Stadtlärm in der Umgebung der Veltins-Arena. Sensorkästen messen den Lärmpegel und identifizieren die Ursachen für die Geräusche mithilfe von KI-Modellen. Diese Art der Umgebungsgeräusch-Analyse kann sowohl für Stadtplanungszwecke als auch im Verkehrs- und Eventmanagement von großem Nutzen sein.

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Des Weiteren wird am IDMT an Hörgeräten geforscht, die mittels Künstlicher Intelligenz Hintergrundgeräusche effektiver filtern können. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung des Instituts liegt im Bereich des 3D-Sounds, wo innovative Soundsysteme entwickelt werden, die beispielsweise in Autos zum Einsatz kommen könnten. Nicht zuletzt ist das IDMT auch durch die Beteiligung seines langjährigen Institutsleiters Karlheinz Brandenburg, Miterfinder des mp3-Formats, bekannt geworden.

Insgesamt prägt das Fraunhofer IDMT mit seinen vielfältigen Forschungsprojekten und bahnbrechenden Technologien maßgeblich die Bereiche der akustischen Qualitätskontrolle, der Stadtlärmerkennung und -analyse, der Hörgeräteentwicklung sowie des 3D-Sounds. Mit einem Team von etwa 100 Mitarbeitern trägt das Institut wesentlich zur Erforschung und Entwicklung innovativer Audio- und Medientechnologien bei und festigt so seine Position als führendes Forschungsinstitut auf diesem Gebiet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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