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Thüringen: AfD- Kandidaten in Stichwahlen der Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen – Eine Einschätzung

Die Kommunalwahlen in Thüringen brachten keine klaren Siege für die AfD, obwohl die Befürchtungen groß waren. Die Partei schaffte es nicht, im ersten Anlauf die Landrats– und Oberbürgermeisterwahlen für sich zu entscheiden, doch rückte sie der CDU in einigen Kommunalparlamenten bedrohlich nahe. Eine besondere Aufregung erregte das Abschneiden eines Neonazis namens Tommy Frenck, der es mit 24,9 Prozent in die Stichwahl bei der Landratswahl im Kreis Hildburghausen schaffte.

Von den 13 angetretenen AfD-Kandidaten kamen neun in die Stichwahl oder standen kurz davor, hauptsächlich gegen CDU-Kandidaten. Lediglich im Landkreis Altenburger Land in Ostthüringen lag die AfD vorne, während ihre Bewerber in anderen Gebieten deutlich hinter den Kandidaten anderer Parteien landeten. Der Politikwissenschaftler Oliver Lembke aus Bochum wies darauf hin, dass die AfD zwar keine Rathäuser erobere, aber die CDU vermehrt in Stichwahlen dränge.

Die CDU in Thüringen, traditionell stark auf kommunaler Ebene, konnte ihre Position halten und hat gute Chancen, eine Reihe von Landratsämtern zu gewinnen. In Erfurt besteht die Möglichkeit, nach 18 Jahren die Rückkehr der CDU ins Rathaus zu erleben. In einigen Regionen vollzog die CDU einen Generationenwechsel, indem dienstälteste Landräte wie Werner Henning und Martina Schweinsburg aus Altersgründen nicht erneut antraten.

In den Kreistagen, Stadträten und Gemeinderäten Thüringens wird die AfD künftig mehr Sitze erhalten, was nach Ansicht von Lembke die Ausgrenzung der Partei erschweren wird. Die CDU könne sich dadurch mit Schwierigkeiten konfrontiert sehen, da die AfD durch ihre kommunale Stärke mehr Einfluss ausüben könne. Darüber hinaus könnte die AfD als kommunale Macht ihre Ausgrenzung abwenden und stärkere Verhandlungsmacht gewinnen.

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