Der Landrat von Hildburghausen, Thomas Müller, kann nach 30 Jahren im Amt aufgrund seines Alters nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Obwohl er sich auf mehr Freiheit und Flexibilität abseits seines Amts freut, fühlt er sich körperlich und geistig fit genug, um weiterzuarbeiten. Er betont, dass er nie müde von seinem Amt war, auch wenn Gerüchte über Amtsmüdigkeit kursierten. Müller reflektiert auf seine Amtszeit und erinnert sich an herausfordernde Situationen wie die Rettung des öffentlichen Nahverkehrs vor zehn Jahren und die gegenwärtige Insolvenz des Klinikverbundes Regiomed.
Trotz der schwierigen Zeiten zieht Müller auch positive Erinnerungen an seine Amtszeit hervor, insbesondere die Beziehung zu den Menschen im Landkreis. Er schätzt den direkten Zugang und die Ehrlichkeit der Bürger, die auch Fehlentscheidungen nicht scheuen, ihm gegenüber anzusprechen. Müller betont die Bedeutung von Demut für seinen Nachfolger, da er selbst als Quereinsteiger ohne Verwaltungsausbildung oder juristisches Wissen in das Amt gerutscht ist. Er ermutigt zu einem pragmatischen Umgang mit politischen Parteien wie der AfD und betont die Stärke in der Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg.