Thüringen bereitet sich auf ein extremes Wetterwochenende vor, das von anhaltendem Regen und heftigen Gewittern geprägt sein wird. Die Prognosen deuten auf Niederschläge von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden hin, wobei das Eichsfeld als einzige Region in Thüringen von der stärksten Regenaktivität verschont bleiben könnte. Die Gefahr von Blitzschlag, umstürzenden Bäumen, Überflutungen, Hagelschlag und Aquaplaning für Autofahrer wird hervorgehoben, da die Flüsse bereits gut gefüllt und die Böden gesättigt sind.
Angesichts der drohenden Unwetter haben einige Festveranstalter in Thüringen bereits reagiert und Veranstaltungen abgesagt. Beispielsweise wurden das Brunnenfest mit Festumzug in Bad Berka, ein geplantes Kinderfest in Gotha und die Eröffnung des Bike-Areals in Zella-Mehlis aufgrund von Sicherheitsbedenken gestrichen oder verschoben. Die Feuerwehren im Altenburger Land sind in erhöhter Alarmbereitschaft, Vorsorgemaßnahmen wie die Bereitstellung von Sandsäcken wurden bereits ergriffen. Bewohner werden angewiesen, die Situation im Auge zu behalten und sich bei Bedarf an die örtlichen Verwaltungen zu wenden. Die DRK-Wasserwacht warnt vor den Gefahren steigender Pegelstände, insbesondere für Kinder und Tiere. Durchweichte Uferböschungen erhöhen das Risiko von Abrutschen, daher sollten überflutete Gebiete gemieden werden.
Auch der aktuelle Kirchentag in Erfurt beobachtet das vorhergesagte Unwetter genau. Die Organisatoren stehen in engem Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst und behalten die Situation im Auge. Bei Bedrohungslage werden entsprechende Maßnahmen ergriffen, wie die Absage oder Verlegung von Open-Air-Veranstaltungen. Teilnehmer des Katholikentags werden über die Katholikentags-App über mögliche Änderungen informiert. Bis zum Ende des Wochenendes werden rund 20.000 Besucher erwartet, die meisten Veranstaltungen finden im Freien statt.