Ein Gewitter mit Starkregen zog am Samstagnachmittag über Thüringen hinweg und führte zu Überschwemmungen im Kreis Greiz. Besonders die Orte Ronneburg und Hilbersdorf waren betroffen. Laut Angaben der Rettungsleitstelle Gera waren alle Feuerwehren der Region im Einsatz, um mit den Folgen des Unwetters umzugehen. Keller in Ronneburg mussten komplett ausgepumpt werden, während in Hilbersdorf das Wasser bis zu einem Meter hoch stand und drei Wohnobjekte beeinträchtigte.
Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnten vor weiteren schweren Gewittern bis in die Nacht hinein, insbesondere über Ostthüringen. Regenmengen von bis zu 17 Litern pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde wurden erwartet. Marcel Schmid vom DWD betonte die Gefahr von lokalen Überschwemmungen und das Überlaufen von Flüssen und Bächen. Die Prognosen für das Wetter zeigten Unsicherheiten, da Gewitterstraßen sich über bestimmten Regionen wiederholen könnten.
Trotz der Unwetter sank die Hochwassergefahr in Thüringen insgesamt. Experten prognostizierten, dass die Wasserpegel an den meisten Messstellen unter der kritischen Stufe bleiben würden. Einige Standorte wie in Weida, Kaulsdorf, Oldisleben und Erfurt-Möbisburg könnten jedoch höhere Meldestufen erreichen. Dennoch sollte es zu keinen kritischen Hochwassersituationen kommen.
In Erfurt lief der Katholikentag trotz des Unwetters wie geplant weiter. Sicherheitsmaßnahmen wurden ergriffen, und kleinere Veranstaltungen wurden bei Bedarf in geschlossene Räume verlegt. Die Organisatoren standen in engem Kontakt mit der Stadtverwaltung und der Feuerwehr, um auf mögliche Wetteränderungen vorbereitet zu sein. Der Krisenstab war in Bereitschaft und arbeitete an Vorsichtsmaßnahmen wie der Verteilung von Sandsäcken, um mögliche Auswirkungen des Extremwetters zu minimieren.