In Zeulenroda-Triebes scheint eine unerwartete Veränderung stattgefunden zu haben, die die Bewohner der Stadt in Erstaunen versetzt. Inmitten des politischen Geplänkels und der Informationsflut durch Fake News und Werbeprospekte fühlen sich viele Menschen überfordert und sehnen sich nach einer Zeit vor dem Wahlmodus zurück. Die Straßen sind gesäumt von Gesichtern auf Plakaten und Laternenpfählen, die den Betrachter anlächeln oder halb verdeckt sind, weil das nächste Abbild schon wartet. Dieses visuelle Übermaß erinnert an die lockende Hexe aus dem Märchen Hänsel und Gretel, die mit ihrem langen Finger die Geschwister in ihr Haus lockte.
Die Fülle an platzierten Plakaten und Aufstellern nimmt keine Rücksicht auf grüne Flächen oder verdeckt Hinweise auf kulturelle Veranstaltungen wie den Hirschtanz im Bürgerhaus Hohenleuben oder die Kulturnacht am Freitagabend. Diese eindringliche und fast überwältigende visuelle Präsenz in der Stadt lässt den Wunsch nach einer grünen und bunten Umgebung in einem neuen Licht erscheinen. Jedoch wirft die massive Verwendung von Papier für die zahlreichen Werbeträger auch Fragen zur Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein auf.
Die entstandene Situation führt dazu, dass sich viele Menschen in Zeulenroda-Triebes nach einer Reduzierung des visuellen Lärms sehnen und sich eine natürlichere und städtische Umgebung wünschen, die Raum für Ruhe und Erholung bietet. Die Diskrepanz zwischen dem Bedürfnis nach einer bunten Vielfalt und einem überladenen visuellen Spektakel verdeutlicht die Herausforderungen im Gleichgewicht zwischen urbaner Gestaltung und dem Erhalt von Grünflächen in einer modernen Stadt. Es bleibt abzuwarten, ob die Stadtverwaltung und die Bürger gemeinsame Lösungen finden können, um eine harmonische und lebenswerte Umgebung für alle Bewohner von Zeulenroda-Triebes zu schaffen.