Auf der Messe Techtextil in Frankfurt am Main präsentierten Forschungsinstitute und Textilhersteller aus Sachsen und Thüringen innovative Neuheiten. Die Aussteller aus beiden Bundesländern zeigten interessante Entwicklungen, darunter hitzebeständige Stoffe zum Schutz von Polizisten vor Molotow-Cocktails, ein neues Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen und ein innovatives Messverfahren für besser sitzende BHs.
Die Techtextil gilt als internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe und zog über 1300 Aussteller aus 51 Ländern an. Die ostdeutsche Textilindustrie setzt einen klaren Schwerpunkt auf technische Textilien und schafft mehr als die Hälfte ihrer Wertschöpfung in diesem Sektor. Die enge Zusammenarbeit zwischen mittelständischen Unternehmen und den Textilforschungsinstituten der Region trägt zur Entwicklung neuer Produkte und Verfahren bei.
Zu den vorgestellten Innovationen gehört das Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen namens Hydro-Shape, bei dem Fasern mithilfe von Hochdruckwasserstrahlen und Robotik zu stabilen dreidimensionalen Formen verbunden werden. Außerdem wurden innovative Vermessungsmethoden für die Herstellung individuellerer und komfortablerer BHs präsentiert. Die Forscher der TU Dresden wurden für ihre Entwicklung ausgezeichnet.
Das Sächsische Textilforschungsinstitut Chemnitz präsentierte die Textilfabrik der Zukunft, darunter ein mobiles Robotersystem zur Automatisierung von Spulengattern und gedruckte Heizleiterstrukturen zur Gewichts- und Energieeinsparung bei Autoheizungen. Weitere Neuheiten umfassten einen verbesserten Schutzanzug für Polizisten und ein Verfahren der Flammkaschierung von textilen Stoffen durch die Firma Vowalon aus Treuen im Vogtland.