Im Landkreis Greiz kam es zu Überschwemmungen infolge heftiger Niederschläge, die bereits am Donnerstag begannen und am Wochenende weiter zunahmen. Besonders betroffen war der Ortsteil Hilbersdorf, wo nach starken Regenfällen am Samstagnachmittag Überschwemmungen auftraten. Die Folgen waren sichtbar, als der Ortskern überflutet und ein normalerweise unterirdischer Bach freigelegt wurde. Sogar ein Wohnwagen wurde fortgespült. Eine ähnliche Situation ereignete sich vor dem Ort Lichtenberg bei Ronneburg, wo eine Kläranlage auf einer Wiese überschwemmt wurde.
Auch der Ortsteil Liebschwitz in Gera war von Überschwemmungen betroffen. Die Wipse trat über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und das Außengelände des Kindergartens „Wipsezwerge“. Obwohl die Kita durch Vorkehrungen geschützt wurde, stand die Grünanlage vor dem Schützenhaus in Ronneburg unter Wasser.
Die Zentral Leitstelle meldete größere Einsätze im nördlichen Landkreis Greiz, insbesondere in Hilbersdorf, Ronneburg, Wünschendorf und Zschorta. Außerdem kam es in Weida zu starken Regenfällen, wodurch die Bundesstraße kurzzeitig überflutet wurde, was den Einsatz der Feuerwehr erforderte. Die Feuerwehr Gera war bislang nicht durch wetterbedingte Einsätze belastet, obwohl im nördlichen Landkreis Greiz und in Gera Vorbereitungen für mögliche Unwetter getroffen wurden. Landrätin Martina Schweinsburg äußerte sich besonnen und professionell zur aktuellen Lage, mit einem Appell an die Vorsicht und die Vorbereitung der Bevölkerung.
Aufgrund der anhaltenden Regenfälle legte die Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen eine Hochwasserwarnung für das Flussgebiet der Weißen Elster bis zum Montag, den 3. Juni, fest. Die Stadt Gera bereitete sich auf mögliche Hochwassersituationen vor, indem sie die Pegeldaten kontinuierlich überwachte. Veranstaltungen wie der 1. Geraer Fahrradfrühling wurden aufgrund des schlechten Wetters abgesagt. Insgesamt waren viele Gemeinden im Einzugsgebiet der Weißen Elster von der Hochwasserwarnung betroffen.
Der Deutsche Wetterdienst warnte vor unwetterartigen Niederschlägen und prognostizierte anhaltende Niederschläge, die zu einem starken Anstieg der Flusspegel führen könnten. Die Bewohner:innen wurden aufgefordert, sich über die aktuelle Wetterentwicklung zu informieren, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und sich von Gewässern fernzuhalten.
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