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Erfolge und Herausforderungen: Die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber in Thüringen

Die Einführung der Zahlkarte für Asylbewerber in Thüringen hat positive Entwicklungen gezeigt. Viele Karteninhaber nutzen die Gelegenheit zur Arbeitsaufnahme, während gleichzeitig die Anzahl der freiwilligen Ausreisen steigt. Die Auszahlung von Sozialleistungen über Geldkarten soll Missbrauch vorbeugen und die Integration fördern, wobei Thüringen in allen 17 Landkreisen auf diese bargeldlose Lösung setzt.

Landrätin Peggy Greiser aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen hebt hervor, dass die Geldkarte als Anreiz für Asylbewerber dient, eine Arbeit anzunehmen. Trotz vereinzelter Diskussionen bei etwa zwei Prozent der Leistungsempfänger wird die Karte größtenteils akzeptiert.

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Im Landkreis Eichsfeld wurde die Zahlkarte als Erfolgsmodell betrachtet. Von den ursprünglich geplanten 400 Flüchtlingen erhielten nur 255 eine Karte. 75 fanden einen Arbeitsplatz, während 70 den Landkreis verließen. Zwischen Dezember 2022 und April 2023 stieg die Zahl der freiwilligen Ausreisen im Vergleich zum Vorjahr ohne Zahlkarte deutlich an. Landrat Werner Henning betont die erzieherische Wirkung der Karte, die dazu ermutigt, das eigene Leben in die Hand zu nehmen.

Einige Asylbewerber versuchten, mit der Geldkarte teure Artikel zu erwerben und diese gegen Bargeld umzutauschen. Supermärkte reagierten, indem sie Gutscheine anboten anstelle von Bargeld. Die Höhe des Taschengeldes, das weiterhin bar ausgezahlt wird, variiert je nach Landkreis.

Die Einführung der Geldkarte hat auch Sicherheits- und Verwaltungsvorteile gezeigt. Im Landkreis Greiz sanken die Verwaltungskosten durch die Geldkarte. An Auszahlungstagen muss weniger Bargeld unter Polizeischutz bereitgestellt werden, was die Sicherheit für Mitarbeiter und Asylbewerber erhöht. Landrätin Martina Schweinsburg betont, dass die erkennungsdienstliche Behandlung der Asylbewerber eine eindeutige Zuordnung ermöglicht und somit einen Geldkartentourismus ausschließt.

Einige Landräte empfinden die Einführung der Geldkarte als vereinfachend, während andere von einem erhöhten Verwaltungsaufwand sprechen. Der Landkreis Sonneberg unter dem ersten AfD-Landrat Deutschlands, Robert Sesselmann, war einer der letzten, der die Geldkarte einführte.

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