Die Kommunalwahl in Thüringen am 26. Mai verspricht Spannung, da die AfD ihren Einfluss in den Rathäusern zu festigen sucht. Bisher war die CDU in Kommunalwahlen in Thüringen dominierend, doch diesmal liegt die AfD vorn. Besonders der Landesverband um den rechten Flügel unter Björn Höcke fordert die etablierten Parteien heraus. Ob die als rechtsextrem eingestufte Höcke-Partei die Weichen für die Landtagswahl stellen kann, bleibt jedoch abzuwarten.
Vorhersagen zu den Ergebnissen sind schwierig, da regionale Bedingungen und Kandidaten stark variieren. Einige Umfragen lassen dennoch Rückschlüsse zu. In Erfurt und Gera liegen die AfD-Kandidaten bei den Oberbürgermeisterwahlen nicht an erster Stelle. Platzierungen wie in Erfurt mit Andreas Bausewein (SPD) und in Gera mit Julian Vonarb (parteilos/Bündnis Gera) verdeutlichen dies.
Des Weiteren zeigen Umfragen in den Landkreisen Eichsfeld und Greiz, dass die AfD voraussichtlich nur den zweiten Platz erreichen wird. Marion Fant von der CDU in Eichsfeld und Ulli Schäfer in Greiz liegen laut Umfragen vorne. Doch historische Betrachtungen, wie die Nicht-Kandidatur der AfD in Greiz 2018, und Schwankungen von 4,5 Prozent bei aktuellen Umfragen müssen berücksichtigt werden.
Die AfD konnte in den letzten Jahren in Thüringen an Einfluss gewinnen. Bei der Landtagswahl 2019 war sie zweitstärkste Kraft und erzielte zuletzt Umfragewerte um 30 Prozent. Erfolge bei Landratswahlen im Saale-Orla-Kreis und Sonneberg unterstreichen diese Entwicklung, auch wenn die CDU in manchen Fällen knapp die Oberhand behält. Am 9. Juni, parallel zur Europawahl, könnten Stichwahlen über fehlende Mehrheiten entscheiden.
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