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Waldsterben in Thüringen: NABU fordert Maßnahmen gegen die intensive Forstwirtschaft

An der Grenze zur Erholung: Die dramatische Situation des deutschen Waldes und Lösungsansätze

Der Wald in Deutschland leidet weiterhin unter den Auswirkungen der intensiven Forstwirtschaft sowie der Klimakrise, wie aus dem aktuellen Waldzustandsbericht 2023 hervorgeht. Insbesondere in Thüringen zeigt sich, dass der deutsche Wald an der Belastungsgrenze steht. Der Naturschutzbund NABU warnt davor, dass trotz des alarmierenden Zustandes einige Interessenverbände behaupten, dass alles beim Alten bleiben könne. Es wird jedoch betont, dass der Wald nachhaltig bewirtschaftet werden muss, um auch für kommende Generationen erhalten zu bleiben.

Um die Wälder zukunftsfähig zu machen, fordert der NABU eine Reform des Bundeswaldgesetzes. Dieses soll den Schutz der Wälder gewährleisten und ihre Widerstandsfähigkeit stärken. Es wird darauf hingewiesen, dass die künstlichen Aufforstungen in Zeiten des sich verändernden Klimas nur in speziellen Gebieten eine Chance auf Überleben haben. Natürliche Wiederbewaldung sowie eine schonende Bewirtschaftung der Wälder und Böden werden als Schlüssel für einen klimastabilen Wald genannt.

Besonders problematisch ist der zunehmende forstwirtschaftliche Druck auf geschützte Laub- und Laubmischwaldgebiete in Thüringen. Der NABU fordert daher, dass das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft handelt und gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der Waldschutzgebiete umsetzt. Ein Verbot von Kahlschlägen, Entwässerung sowie mehr Schutz für Waldböden und ein zügiger Waldumbau zu stabileren Laubmischwäldern werden als notwendige Schritte genannt. Dies soll sowohl die Artenvielfalt als auch den natürlichen Klima- und Wasserschutz fördern.

Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass gesunde Wälder für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, saubere Luft, Erosionsschutz sowie Biodiversität und Klimaschutz unverzichtbar sind. Das aktuelle Bundeswaldgesetz berücksichtigt jedoch weder die Biodiversitäts- noch die Klimakrise und benötigt dringend eine Novellierung. Der NABU warnt vor Verzögerungen seitens einiger Lobbyverbände und betont die Dringlichkeit, den Wald als natürliche Lebensgrundlage zu erhalten und gleichzeitig neue Einkommensquellen sowie Erholungsräume zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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