Nach den Unwettern am Wochenende zogen mehrere Thüringer Landkreise eine erste Bilanz. In Friedrichroda und Ernstroda im Landkreis Gotha waren über 80 Feuerwehrleute im Einsatz. Gemeinsam mit Einwohnern verteilten sie Sandsäcke und beseitigten Treibgut, da der Schilfwasser-Bach über die Ufer getreten war und Bäume, Äste und Geröll mit sich führte.
Der Ilm-Kreis verzeichnete fast 90 Einsätze der Feuerwehr, hauptsächlich in Ilmenau, Gräfinau-Angstedt, Wümbach, Gehren und Arnstadt. Es mussten Bäume von Straßen geräumt und Keller ausgepumpt werden. Zudem kam es zu Überschwemmungen und unterspülten Straßen im Bereich der Wipfra.
Im südlichen Weimarer Land richteten Unwetter ebenfalls Schäden an. In Klettbach wurden Gullideckel herausgedrückt, und in Kranichfeld wurden Wassermassen in den Ortsteil Stedten geflutet.
Als Reaktion auf die heftigen Unwetter entsandte der Ilm-Kreis fünf freiwillige Helfer zum Einsatz nach Bayern, um in den Katastrophengebieten zu unterstützen. Flüsse waren in Bayern und Baden-Württemberg über die Ufer getreten, was zu Überschwemmungen ganzer Regionen führte. Die Deutsche Bahn rät aufgrund der Flut von Fahrten nach Süddeutschland ab, da München von Norden und Westen aus nicht direkt angefahren werden kann. Dies betrifft auch die ICE-Linie von Berlin über Erfurt und Nürnberg.