Gotha

Rubens-Skizze kehrt zurück: Friedenstein Stiftung erhält Herzstück der Gemäldesammlung

Wiederherstellung der Rubens-Skizze: Ein Schatz kehrt nach Gotha zurück

In einer bemerkenswerten Wendung hat die Friedenstein Stiftung in Gotha erfolgreich eine verlorene Ölskizze des berühmten flämischen Malers Peter Paul Rubens wieder in ihre Sammlung auf Schloss Friedenstein integriert. Mit dem Werk „Der Heilige Gregorius von Nazianz“, das aus dem Jahr 1621 stammt, gelangt ein wertvolles Herzstück der Gemäldesammlung zurück in die historischen Hallen.

Diese Skizze ist Teil einer Serie, die Rubens als Vorlage für Deckenmalereien in einer Kirche in Antwerpen erstellt hat. Nach einem verheerenden Feuer, das die Gemälde zerstörte, wird die Rückkehr von fünf Skizzen dieser Serie als äußerst bedeutsam angesehen.

Aus der Serie, die sich ab dem 18. Jahrhundert in der Sammlung befand, gingen während des Zweiten Weltkriegs fünf Bilder verloren. Glücklicherweise konnten zwei davon seit 1958 zurück nach Gotha gebracht werden, nachdem sie bei der Roten Armee in der Sowjetunion gefunden wurden. Die restlichen drei Skizzen wurden jedoch unrechtmäßig entfernt und verkauft.

Die Rückkehr der Skizze „Der Heilige Gregorius von Nazianz“ wurde durch einen aufwendigen Prozess ermöglicht. Das Buffalo AKG Art Museum in den USA plante, die Skizze 2020 über Christie’s zu versteigern. Allerdings war das Werk bereits in der „Lost Art“-Datenbank als verschwunden gemeldet worden. Nach Verzicht auf die Auktion konnten sich Amerikaner und Gotha direkt einigen.

Finanziell unterstützt wurde die Restitution der Rubens-Skizze von der Ernst von Siemens Kunststiftung. Diese Stiftung setzt sich regelmäßig für die Rückführung von Kulturgütern ein und strebt faire Ausgleiche zwischen den beteiligten Parteien an.

Die beiden noch fehlenden Rubens-Ölskizzen sind weiterhin in der „Lost Art“-Datenbank gelistet, in der Hoffnung, dass auch sie eines Tages den Weg zurück nach Gotha finden werden. Die Rückkehr der Rubens-Skizze ist ein erfreuliches Beispiel dafür, wie durch langwierige Prozesse und internationale Zusammenarbeit verloren geglaubte Kunstschätze wieder an ihren angestammten Ort zurückkehren können.

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