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Fachkräftemangel in Thüringen: Wie Einwanderung die Wirtschaft ankurbeln kann

Thüringen steht nach einer aktuellen Studie vor erheblichen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt, sollte keine verstärkte Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland stattfinden. Laut der Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur könnten bis zum Jahr 2035 bis zu 123.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter im Freistaat fehlen. Die langfristige Lösung des Fachkräfteproblems hängt daher maßgeblich von Zuwanderern ab, die sowohl aus Europa als auch anderen Teilen der Welt kommen können.

Um den Rückgang des Arbeitskräfteangebots abzuschwächen, sind nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Halle Strategien und Instrumente erforderlich, die sowohl kurzfristig als auch langfristig wirksam sind. Die Studie zeigt, dass die Zahl der ausländischen Beschäftigten in Thüringen zwischen 2013 und 2022 deutlich gestiegen ist, während die Zahl der deutschen Beschäftigten zurückgegangen ist. Besonders Männer waren unter den ausländischen Beschäftigten mit 66 Prozent stärker vertreten als unter den deutschen Beschäftigten.

Die größten Gruppen unter den ausländischen Arbeitnehmern waren Polen, Rumänen und Syrer. Nicht alle Regionen in Thüringen wiesen ein gleiches Maß an ausländischen Beschäftigten auf, wobei insbesondere die Landkreise Gotha und Sonneberg sowie die Landeshauptstadt Erfurt höhere Anteile verzeichneten. Um die Chancen für ausländische Arbeitnehmer zu verbessern, wird ab dem 1. Juni die Einführung einer Chancenkarte ermöglicht, die es Personen mit anerkannten ausländischen Qualifikationen oder Hochschulabschlüssen erleichtert, in Deutschland nach Arbeitsplätzen zu suchen.

Eine zusätzliche Regelung, bekannt als die „Westbalkanregelung“, eröffnet Staatsangehörigen von bestimmten Ländern des Westbalkans den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt in nicht reglementierten Berufen. Ursprünglich bis Ende 2023 befristet, wurde das Kontingent für diese Regelung ab Juni 2024 auf jährlich 50.000 Erlaubnisse durch die Bundesagentur für Arbeit erhöht. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Mangel an Arbeitskräften in Thüringen zu mildern und die Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitsmarktes zu erhalten.

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