Attentäter von Halle verlegt: Neues Kapitel im KrankenhausWir

Der Attentäter von Halle wurde nach einem dreitägigen Krankenhausaufenthalt in Erfurt verlegt. Am Pfingstmontag wurde er mit einem Hubschrauber in ein Haftkrankenhaus geflogen, dessen genauer Standort aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wurde. Der Attentäter wurde nach Nordrhein-Westfalen in das Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg/Ruhr verlegt.

Ursprünglich wurde der Attentäter aufgrund gesundheitlicher Probleme aus der Haftanstalt in Tonna (Kreis Gotha) in ein Krankenhaus in Erfurt gebracht, wo er jegliche ärztliche Behandlung ablehnte. Die Einlieferung in die Erfurter Klinik erfolgte, nachdem das Haftkrankenhaus in Leipzig aus Sicherheitsgründen die Aufnahme des Attentäters verweigert hatte. Diese Entscheidung wurde nicht näher erläutert, da die Hintergründe noch aufgearbeitet werden müssen.

Stephan Balliet, der als Halle-Attentäter bekannt ist, wurde im Jahr 2020 wegen eines rassistischen und antisemitischen Anschlags in Halle zu lebenslanger Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Im Februar 2023 wurde er zusätzlich wegen Geiselnahme im Gefängnis Burg zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Aufgrund seines Verhaltens wird er unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen bewacht und gilt als nicht behandlungsfähig und nicht behandlungsbereit. Nach verschiedenen Aufenthalten in Gefängnissen wurde er im Juni 2023 in die JVA Wolfenbüttel (Niedersachsen) verlegt.