Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen, hat eine besondere Beziehung zur Kirche, die er im Podcast vor dem Erfurter Katholikentag näher erläutert. In dem Gespräch spricht er über seinen Weg vom Kirchenaustritt zur Rückkehr und betont, dass er seinen Glauben nie verloren hat, sondern lediglich das Vertrauen in die Amtskirche. Entscheidungen und Vorfälle in Marburg haben zu seinem Austritt geführt, doch der Glaube blieb bestehen. Erst in Thüringen fand er durch ökumenische Gottesdienste wieder Zugang zur Kirche und trat mit Überzeugung wieder ein.
Ramelow betont, dass es aus seiner Sicht mehr Gründe gibt, in die Kirche einzutreten als auszutreten. Trotzdem fordert er dazu auf, auch kritisch mit den Strukturen der Kirche umzugehen und missständliche Themen anzusprechen. Als Christ innerhalb der Linkspartei sieht er sich sowohl in Thüringen als auch auf Bundes- und Europaebene mit Erklärungsnot konfrontiert. Besonders interessant findet er die unterschiedliche Reaktion seiner Kirchengemeinde auf sein politisches Engagement.
In Bezug auf das Katholikentag setzt sich Ramelow dafür ein, gute Gastgeber für die Teilnehmer zu sein. Er betont die Bedeutung des Doms in Erfurt und die historische Verbundenheit mit Martin Luther. Der Katholikentag wird als starkes Zeichen der Ökumene gesehen und als Möglichkeit, in einer Zeit des zunehmenden Kirchenaustritts die Bedeutung von Glauben und Religion in der Gesellschaft zu reflektieren. Trotz persönlicher Differenzen in einigen kirchlichen Angelegenheiten schätzt Ramelow den Austausch und die Diskussion mit den Vertretern der Kirche.
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