Gericht verurteilt Männer aus Sömmerda wegen Drogenhandels und abhörsicheren Handys

Kriminelles Netzwerk ausgehoben: Dealer aus Thüringen erhalten hohe Haftstrafen

Das Landgericht Erfurt hat zwei Männer aus Sömmerda wegen ihrer Verwicklung in ein Drogenhandelsnetzwerk zu drastischen Haftstrafen verurteilt. Die Verurteilten müssen zehn Jahre beziehungsweise sieben Jahre und sechs Monate hinter Gittern verbringen, nachdem sie Kokain und Crystal Meth in großen Mengen illegal gehandelt hatten. Eine besonders schockierende Tatsache war, dass sie zehn Kilogramm Crystal Meth in Mexiko bestellt hatten, das sie dann in unschuldig aussehenden Dekoartikeln versteckt per Post nach Deutschland versandten.

Ein entscheidender Wendepunkt in dem Fall war die Aufmerksamkeit der amerikanischen Homeland Security, die auf eine verdächtige Sendung aufmerksam wurde und daraufhin das Thüringer Landeskriminalamt einschaltete. Mit viel Raffinesse bauten die Kriminalbeamten die nicht vermuteten Drogenattrappen nach und ermöglichten so die erfolgreiche Überführung der beiden Drogenhändler. Die Festnahme der Männer erfolgte im März des vergangenen Jahres, als sie nichts ahnend das belastende Paket entgegennahmen.

Abhörsicherheit als trügerische Tarnung

Besonders erschwerend für die Verurteilten war die Tatsache, dass sie sich zur Durchführung ihrer illegalen Machenschaften sogenannte Kryptohandys zulegten, die als abhörsicher galten. Diese vermeintliche Sicherheitsmaßnahme erwies sich jedoch als trügerische Tarnung, da die Ermittler durch geschickte Maßnahmen auf die Spur der Drogendealer kamen. Über die verschlüsselte Kommunikation konnten die Behörden den beiden weitere Drogengeschäfte und geplante Kurierfahrten nach Leipzig nachweisen, die letztlich zu ihrer Verurteilung führten.