Gera

Unwetterchaos in Süd- und Ostthüringen: Schlammlawine, Hochwassersirene versagt, Flüsse über die Ufer

Schwere Gewitter zogen am Samstagabend und bis in die Nacht zum Sonntag über Süd– und Ostthüringen. Ein Erdrutsch traf den Ort Zillbach im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, wo eine Flutwelle durch den Ort schoss und die Straßen mit bis zu 50 Zentimetern Wasser bedeckte. Glücklicherweise wurden nach aktuellen Informationen keine Verletzten gemeldet, lobte auch der Bürgermeister von Schwallungen das rasche Handeln und die Unterstützung bei der Beseitigung der Schäden.

Im Erfurter Stadtteil Niedernissa versagte die Hochwassersirene, als der Pfingstbach über die Ufer trat, und viele Anwohner wurden unvorbereitet von den Fluten überrascht. Trotz einer kürzlichen Funktionsprüfung löste die Sirene keinen Alarm aus, was zu Überflutungen in Kellern und Straßen führte. Bezirksbürgermeisterin Christine Schaubs forderte ein Rückhaltebecken oberhalb der Stadt, um zukünftig besser vor Hochwasser geschützt zu sein.

Weitere Ereignisse in Thüringen umfassten Überschwemmungen in Alkersleben, Hilbersdorf und Gera-Liebschwitz, wo die Wipse auf 1,70 Meter anstieg und drohte, den Deich zu durchbrechen. Die Feuerwehren waren im gesamten Landkreis Greiz im Einsatz, wobei auch die Straßen in Saalfeld und Ronneburg von den Wassermassen betroffen waren.

Der Deutsche Wetterdienst warnte vor weiteren Gewittern am Sonntag mit möglicherweise größeren Niederschlagsmengen in verschiedenen Regionen Thüringens. Die Hochwassergefahr war nach den Unwettern eigentlich gesunken, wobei nur an wenigen Messstellen erhöhte Warnstufen erwartet wurden.

Trotz der Unwetter verlief der Katholikentag in Erfurt weitgehend wie geplant, wobei einige Veranstaltungen aufgrund des schlechten Wetters verlegt werden mussten. Der Abendsegen wurde kurzfristig abgesagt, um sicherzustellen, dass keine weiteren Risiken durch die extremen Wetterbedingungen entstehen.

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