Die Staatsanwaltschaft Gera hat Ermittlungen gegen sechs Thüringer Polizisten eingeleitet, die ohne dienstliche Gründe interne Polizeidaten abgefragt haben sollen. Es wird nun untersucht, ob diese sensiblen Informationen an die rechtsextreme Gruppierung „Knockout 51“ weitergegeben wurden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass eine Durchsuchung bei einem der Verdächtigen stattgefunden hat.
Die Polizisten sollen unberechtigterweise auf interne Daten zugegriffen haben, was nun Fragen aufwirft, ob diese Informationen an Mitglieder der rechtsextremen Kampfsportgruppe weitergeleitet wurden. Die Ermittlungen befinden sich noch in einem frühen Stadium, und die Staatsanwaltschaft sucht nach Beweisen für eine mögliche Datenweitergabe.
Parallel dazu läuft bereits seit August 2023 ein Terror-Prozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder von „Knockout 51“ am Oberlandesgericht in Jena. Die Gruppe soll laut Ermittlungen des Generalbundesanwalts geplant haben, politische Gegner mittels Messern, Äxten und Macheten zu töten. Die Anklage umfasst eine Vielzahl von Straftaten, darunter Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Landfriedensbruch und Körperverletzungsdelikte sowie Verstöße gegen das Waffengesetz.
Die Untersuchungen gegen die Thüringer Polizisten werfen ein besorgniserregendes Licht auf mögliche Verbindungen zwischen Sicherheitskräften und rechtsextremen Gruppierungen. Es ist von entscheidender Bedeutung, jegliche Form von Kooperation oder Informationsweitergabe an extremistische Organisationen aufzudecken und entsprechende Konsequenzen zu ziehen, um das Vertrauen in die Polizeiarbeit wiederherzustellen.
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