In Thüringen werden derzeit sechs Polizisten verdächtigt, interne Informationen an eine rechtsextreme Gruppe namens ‚Knockout 51‘ weitergegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft in Gera hat Ermittlungen wegen der mutmaßlichen Verletzung von Dienstgeheimnissen eingeleitet. Die beschuldigten Polizeibeamten sollen unrechtmäßig interne Polizei-Daten abgefragt haben, die nicht für dienstliche Zwecke bestimmt waren.
Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit einem laufenden Prozess gegen vier Mitglieder von ‚Knockout 51‘, einer rechtsextremen Kampfsportgruppe aus Eisenach. Der Generalbundesanwalt hat die Anklage gegen die Gruppe erhoben, die verdächtigt wird, geplant zu haben, politische Gegner mit Messern, Äxten und Macheten zu töten. Zwei der Angeklagten werden auch des Verstoßes gegen das Waffengesetz beschuldigt.
Ein Staatsschutz-Mitarbeiter soll als Mitglied der Landespolizei Thüringen interne Informationen an die Neonazis weitergegeben haben. Es wird vermutet, dass der Polizist aus Eisenach Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen hatte und als „Kumpel“ von den Neonazis bezeichnet wurde. Es wird auch behauptet, dass mindestens ein Mitglied von ‚Knockout 51‘ Polizeianwärter in Thüringen war.
Die Stadt Eisenach wird seit den 90er Jahren als feste Größe innerhalb der rechtsextremen Szene angesehen. Die Existenz von Kontakten zwischen NPD-Kreisen und der Alternative für Deutschland (AfD) wird diskutiert. Eisenach gilt als Zentrum rechter Aktivitäten. Die anstehende Landtagswahl in Thüringen weist laut Umfragen die AfD als die führende Partei aus, wodurch sich eine polarisierte politische Landschaft abzeichnet.
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