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Machtkampf und Rücktritt: Rebellenparteien siegen über Höcke-geführte AfD in Thüringen

In der Stadt Saalfeld-Rudolstadt fand während der Kommunalwahlen ein bemerkenswertes Ereignis statt: Zwei Fraktionen innerhalb der AfD konkurrierten um Stimmen, was für die von Björn Höcke geführte Fraktion in einer Niederlage endete. Während der Thüringer Kommunalwahlen erhielt die von AfD-Vorsitzender Björn Höcke unterstützte Liste, genannt AfL, weniger Stimmen als die konkurrierende AfD-Liste – Alternative für Deutschland. Laut dem Thüringer Landesamt für Statistik erzielte die AfD 19,4% der Stimmen, während die AfL nur 13,8% erhielt. Dieses Ereignis resultierte aus einem langanhaltenden Machtkampf innerhalb der Partei, der zu der Präsentation von zwei widersprüchlichen Listen für die Stadtratswahlen führte.

Der Konflikt hat tiefe Wurzeln und begann bereits vor Monaten, als zwei Fraktionen innerhalb der AfD sich gegenüberstanden und unterschiedliche politische Linien vertraten. Im Oktober letzten Jahres kam es zu einer Bezirksvereinsversammlung, bei der eine Liste von 15 Kandidaten für den Stadtratswahlkampf aufgestellt wurde. Karlheinz Frosch stand an der Spitze dieser Liste. Das Landesparteibüro von Björn Höcke sah jedoch die Liste als unzureichend an, was zu einem harten Konflikt während des Treffens und letztendlich zu einer Panik führte.

Die Auseinandersetzung nahm eine rechtliche Dimension an, als Mitglieder der Höcke-geführten Fraktion in Thüringen versuchten, die Wahl neu abzuhalten und Mitglieder, die von Frosch unterstützt wurden, aus der Partei zu entfernen. Trotz dreier gescheiterter Versuche vor Gericht am Landgericht Gera wurden diese Aktionen unternommen. Eine gravierende Spaltung innerhalb der AfD in Thüringen wurde auch deutlich, als Höcke-Anhänger in Saalfeld-Rudolstadt eine neue Liste mit dem Namen ‚Alternative für den Bezirk‘ gründeten, auf der Höcke präsent war und den Slogan „die echte Alternative“ trug. Dies führte letztendlich zum Rücktritt von Frosch aus der AfD-Fraktion in Erfurt und aus der Partei als Ganzes.

Die politischen Turbulenzen innerhalb der AfD in Thüringen wirkten sich auch auf die Kommunalwahlergebnisse aus, wobei die CDU von der Spaltung profitierte und mit 25,3% der Stimmen den ersten Platz belegte. Hätten die zwei gegnerischen AfD-Fraktionen zusammengehalten, hätten sie möglicherweise ein stärkeres Ergebnis erzielt als die Christdemokraten. Dieser interne Streit hatte somit bedeutende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Thüringen.

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