Volker Kielstein spielte eine entscheidende Rolle bei der Rettung der Villa Schulenburg in Gera vor dem Verfall. Das Gebäude, 1913/14 als Wohnhaus für den Industriellen Paul Schulenburg entworfen, ist ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk des belgischen Künstlers Henry Van de Velde. Dank Kielsteins beharrlichem Einsatz wurde die Thüringer Villa originalgetreu restauriert und ist seit 2013 als Henry Van de Velde Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.
Kielsteins Leidenschaft für Architektur und Design zeigt sich in der sorgfältigen Restaurierung jedes Details des Hauses. Von Stofftapeten über Möbel bis hin zu einem neu gewebten Seidenteppich – alles wurde nach den Originalplänen rekonstruiert. Eine besondere Herausforderung stellte die Originaltreppenkonstruktion dar, die elegant von beiden Seiten ins Erdgeschoss führt.
Die Inspiration für Kielstein kam bereits in seiner Kindheit, als er regelmäßig am Haus Schulenburg vorbeiging. Dieser prägende Eindruck führte dazu, dass er sich als Erwachsener entschloss, das Gebäude zu erwerben und als Museum zu erhalten. Trotz finanzieller Herausforderungen und jahrelanger Restaurierungsarbeit blieb Kielstein bescheiden und widmete sein ganzes Herzblut der Rettung dieses architektonischen Juwels.
Die Restaurierung von Haus Schulenburg wurde mit dem Europa-Nostra-Preis 2024 ausgezeichnet, der herausragende Leistungen im Bereich des Kulturerhalts würdigt. Kielsteins Traum ist es, die Villa als einen Ort des kulturellen Austauschs zu etablieren und ihr Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren. Seine Bemühungen wurden auch vom belgischen Königshaus gewürdigt, das ihm den Kronenorden verlieh, und von Europa Nostra Deutschland, das sein Engagement für den Denkmalschutz lobte.
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