Eine 36-jährige Frau wurde am Wochenende in Gera in eine Psychiatrie eingewiesen, nachdem sie in einem Supermarkt einen Diebstahl begangen hatte. Laut Tag24 stahl die Frau am Samstag, gegen 11:30 Uhr, in der Straße des Friedens. Bei ihrer Flucht schlug sie einen 39-jährigen Angestellten des Supermarkts ins Gesicht, um sich ihrer Festnahme zu entziehen.
Die Polizei wurde alarmiert und konnte die aggressive Frau schnell stoppen. Nach ihrer Festnahme beleidigte sie die Beamten und warf mit Fäkalien – ein Verhalten, das in psychiatrischen Einrichtungen nicht ungewöhnlich ist. Aggressives Verhalten von psychiatrischen Patienten kommt häufig vor, insbesondere auf Akutstationen und in geschlossenen Bereichen. Die Prävalenz liegt dort zwischen 7,5 % und 35 % aller Patienten, wie eph-psychiatrie erklärt.
Vorangegangene Straftaten
Die 36-Jährige ist keine Unbekannte im deutschen Justizsystem. Im letzten Jahr wurden gegen sie über 70 Strafverfahren eingeleitet. Ein Staatsanwalt entschied, sie einem Haftrichter vorzuführen, der daraufhin die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung anordnete. Oft sind solche Aggressionsausbrüche bei psychologisch beeinträchtigen Personen nicht selten zu beobachten.
Die Ursachen für aggressives Verhalten sind vielfältig. Risikofaktoren wie soziale Schicht, persönliche Vorgeschichte, akute Intoxikationen oder psychotische Symptome können dabei eine Rolle spielen. Studien zeigen, dass auch die Umgebung und die Infrastruktur eines psychiatrischen Hauses einen großen Einfluss auf das Verhalten der Patienten haben können. Eine stark kontrollierte Umgebung mit ansprechender Gestaltung kann dazu beitragen, Aggressionen und Vandalismus zu verringern.
Psychiatrische Behandlung und Aggression
Die Herausforderungen im Umgang mit aggressiven Patienten sind auf psychiatrischen Akutstationen gut dokumentiert. Pflegepersonal ist häufig Ziel solcher Angriffe, was die Atmosphäre auf den Stationen erheblich beeinflussen kann. Emotionale und psychische Folgen für das Personal sind nicht zu unterschätzen, sodass die Verbesserung der Bedingungen eine hohe Priorität haben sollte.
In einer Studie über die Nutzung des akutpsychiatrischen Angebots in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde festgestellt, dass 53,7 % der Patienten weiblich sind und Suizidalität der häufigste Vorstellungsgrund ist. Bei den Damen sieht das Klinikpersonal oft auch externalisierende Symptome, die mit aggressivem Verhalten einhergehen können, so PMC.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verhalten der 36-Jährigen, die in Gera in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde, Teil eines größeren Problems ist. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung könnte ihr Verhalten möglicherweise positiv beeinflusst werden, um zukünftige Straftaten und aggressive Vorfälle zu vermeiden.