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Gedenkveranstaltung in Erfurt: Erinnern an die Opfer des Amoklaufs 2002

Ein Gedenken, das die Herzen berührt: Thüringen erinnert sich an die Opfer des Amoklaufs.

Thüringen begeht am Freitag eine Gedenkveranstaltung vor der Schule, um an die Opfer des Amoklaufs am Erfurter Gutenberg-Gymnasium im April 2002 zu erinnern. Dieser Tag wird als ein Datum bezeichnet, das bis heute fassungslos macht, wie Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) betont. Das Massaker hat auf tragische Weise die Lebenswege von 16 Menschen in Erfurt abrupt beendet. Die tiefe Erschütterung über die Amoktat am Gutenberg-Gymnasium wird stets präsent sein, so der Ministerpräsident. Es wird darauf hingewiesen, dass die Hinterbliebenen in ihrem Schmerz nicht allein gelassen werden sollen.

An der Gedenkveranstaltung nehmen Angehörige der Opfer, ehemalige und aktuelle Schüler sowie alle Einwohner Erfurts teil, so die Schulleitung. Der Kontext dieser erschütternden Tat soll in Erinnerung gehalten werden. Das Schulgebäude wird allen für einige Stunden als Begegnungsstätte zur Verfügung stehen. Zusätzlich lädt der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Erfurt am Abend zu einer Gedenkandacht in die Andreaskirche ein. Diese Kirche diente nach dem Amoklauf vielen Einwohnern Erfurts als Ort des Trostes und der Trauerbewältigung.

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Der Amoklauf am 26. April 2002 wurde durch Robert Steinhäuser verübt, der mit Waffen bewaffnet in sein ehemaliges Gymnasium zurückkehrte. Innerhalb weniger Minuten erschoss der damals 19-Jährige 16 Menschen und beging dann Selbstmord. Unter den Todesopfern befanden sich elf Lehrerinnen und Lehrer, eine Referendarin, eine Sekretärin, zwei Schüler und ein Polizeibeamter. Die Ereignisse dieses tragischen Tages haben tiefe Wunden in der Gemeinschaft von Erfurterinnen und Erfurtern hinterlassen und werden auch in Zukunft eine bedeutsame Erinnerung bleiben.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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