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Fachkräftemangel in Thüringen: Bedeutung von Einwanderern für den Arbeitsmarkt bis 2035

Firmen in Thüringen stehen vor der Herausforderung, offene Stellen nicht besetzen zu können oder keine Auszubildenden zu finden. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass das Fachkräfteproblem ohne verstärkte Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland nicht gelöst werden kann. Bis zum Jahr 2035 könnten in Thüringen bis zu 123.000 Erwerbstätige fehlen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um den Arbeitsmarkt mit internationalen Arbeitskräften zu ergänzen. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Halle, auf die sich die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit beruft.

Die Regionaldirektion betont die Bedeutung von langfristigem Wirtschaftswachstum in Verbindung mit Zuwanderung. Diese Zuwanderung umfasst nicht nur Arbeitskräfte aus Europa, sondern auch aus anderen Teilen der Welt. Um dem drohenden Rückgang des Arbeitskräfteangebots entgegenzuwirken, sind nachhaltige Strategien und Instrumente erforderlich, die schnell wirksam werden. Die steigende Zahl ausländischer Beschäftigter in Thüringen in den letzten Jahren verdeutlicht die Relevanz von Zuwanderung für den Arbeitsmarkt.

Zu den Maßnahmen, die ergriffen werden, gehört die Einführung einer „Chancenkarte“ ab dem 1. Juni. Diese Karte ermöglicht es Personen, die eine volle Gleichwertigkeit ihrer ausländischen Qualifikation nachweisen können oder über einen Hochschulabschluss, einen Berufsabschluss oder eine anerkannte Qualifikation verfügen, in Deutschland nach Arbeitsmöglichkeiten zu suchen. Zudem müssen einfache deutsche oder englische Sprachkenntnisse vorhanden sein. Die Chancenkarte wird zunächst für ein Jahr ausgestellt und kann bei Bedarf um zwei Jahre verlängert werden.

Die Regelung der „Westbalkanregelung“ eröffnet Staatsangehörigen von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt in nicht reglementierten Berufen. Ursprünglich bis Ende 2023 befristet, soll das Kontingent ab Juni 2024 auf jährlich 50.000 Erlaubnisse durch die Bundesagentur für Arbeit erhöht werden. Diese Maßnahmen zeigen den zunehmenden Bedarf an internationalen Arbeitskräften in Thüringen und die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderungsstrategie, um den Arbeitsmarkt langfristig zu stabilisieren und der drohenden Fachkräfteknappheit entgegenzuwirken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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