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Verdi ruft zu bundesweitem Streik im Einzel- und Großhandel auf: Ikea und Metro AG im Fokus

Warnstreiks bei Ikea und Metro: Verdi fordert faire Löhne und Tarifabschluss

Im Zusammenhang mit dem stockenden Tarifkonflikt ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel zu einem bundesweiten Streiktag auf. Am kommenden Freitag sollen vor allem Unternehmen wie Ikea und die Metro AG im Fokus stehen. Deutschlandweit sind Aktionen und Kundgebungen in verschiedenen Städten geplant, darunter Hamburg, Berlin, Erfurt, Kassel, Nürnberg, Neuss und Bremen.

Verdi-Kader Silke Zimmer betonte, dass sowohl Ikea als auch die Metro AG aufgrund ihrer Bedeutung in den Tarifkommissionen der Arbeitgeber in der Pflicht stehen, die Verhandlungen voranzutreiben. Die Gewerkschaft fordert eine konstruktive Suche nach Lösungen am Verhandlungstisch, um zu einem erfolgreichen Tarifabschluss beizutragen.

In Bezug auf die Konsequenzen der Warnstreiks gab Ikea an, dass der Geschäftsbetrieb während vergangener Protestaktionen weitgehend aufrechterhalten werden konnte. Es kam lediglich vereinzelt zu geringfügigen Beeinträchtigungen, wie längeren Wartezeiten an den Kassen und Warenausgaben für Kunden.

Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel für rund fünf Millionen Beschäftigte gestalten sich schwierig und stocken seit Monaten. Trotz zahlreicher Warnstreiks und Verhandlungen auf Bundesebene konnte bislang keine Einigung erzielt werden.

Verdi setzt sich im Einzelhandel unter anderem für eine Lohnerhöhung von mindestens 2,50 Euro pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr ein. Die Arbeitgeber haben hingegen zuletzt eine Tarifsteigerung von insgesamt 10,24 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren vorgeschlagen, ergänzt durch eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro sowie ein tarifliches Mindestentgelt.

Einige Handelsunternehmen, darunter auch Ikea, haben Anfang März angekündigt, die Löhne ihrer Beschäftigten vor einem offiziellen Tarifabschluss anzuheben. Diese Vorgehensweise, empfohlen vom Handelsverband Deutschland (HDE), stieß auf scharfe Kritik seitens der Gewerkschaft Verdi.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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