Berlin/Erfurt – Mario Voigt, der Spitzenkandidat der Thüringer CDU, ist fest davon überzeugt, dass das kürzlich stattgefundene TV-Duell mit dem AfD-Chef Thüringens, Björn Höcke, die Wähler beeinflusst hat. Voigt betonte in einem Interview mit RTL/ntv, dass die Offenlegung der Unterschiede zwischen den Positionen der CDU und der AfD auf positive Resonanz gestoßen sei. Er fühlt sich bestätigt, da auch Personen, die bisher nicht mit der Union in Verbindung standen, Interesse an dem Duell zeigten.
Das Duell zwischen Voigt und dem als Rechtsextremisten eingestuften Höcke fand knapp fünf Monate vor der Landtagswahl in Thüringen statt. Die hitzige Auseinandersetzung, die live im TV-Sender Welt ausgestrahlt wurde, zeigte deutlich die Differenzen zwischen den politischen Standpunkten der beiden Kandidaten. Voigt betonte, dass die Menschen eine Debatte wünschen und dass die Unterschiede zwischen einer gemäßigten CDU und einer radikalen Gruppierung um Höcke offensichtlich seien.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner hingegen kritisierte Voigt und warf ihm vor, das TV-Duell lediglich zur Steigerung seiner Bekanntheit genutzt zu haben. Sie äußerte im rbb24 Inforadio, dass es von Anfang an absehbar gewesen sei, wie Höcke das Podium für seine Zwecke nutzen würde. Renner bezeichnete das Duell als „Grundfehler“ und kritisierte Voigts Entscheidung, sich mit Höcke einzulassen.
Die Entscheidung von Mario Voigt, sich mit Björn Höcke einem TV-Duell zu stellen, hat also sowohl Befürworter als auch Kritiker auf den Plan gerufen. Die kontroverse Auseinandersetzung hat die politische Debatte in Thüringen angeheizt und könnte durch die offengelegten Unterschiede zwischen den Parteien zur Meinungsbildung der Wähler beigetragen haben. Die Auswirkungen des Duells auf den Ausgang der anstehenden Landtagswahl bleiben abzuwarten.