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Transparenz in Affäre am Theater Erfurt: Intendanten stehen unter Generalverdacht

Die Schattenseiten der Theaterwelt: Opfer werden zu Tätern und Intendanten geraten unter Generalverdacht.

Der Intendant des Staatstheaters Meiningen, Jens Neundorff von Enzberg, fordert eine transparente Aufklärung der Affäre am Theater Erfurt. Er betont die Bedeutung dieser Aufklärung nicht nur für den Schutz der eigenen Zunft, sondern auch für das Ansehen aller Intendanten und Intendantinnen. Neundorff von Enzberg macht deutlich, dass der Generalverdacht, der aufgrund dieser Affäre entstanden ist, die Reputation der gesamten Intendantenschaft in Frage stellt.

Die Schlagzeilen rund um das Theater Erfurt beinhalten Vorwürfe von sexualisierten Vorfällen und Machtmissbrauch. Ein von der Stadt Erfurt in Auftrag gegebenes Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass zwar Verstöße festgestellt wurden, jedoch keine strafbaren Handlungen vorliegen. Trotzdem wurden Konsequenzen gezogen, indem die Werkleitung des Theaters abgesetzt und Generalintendant Guy Montavon freigestellt wurde.

Neundorff von Enzberg äußert auch Bedenken gegenüber kollektiven Leitungsmodellen an Theatern wie dem geplanten Konzept am Deutschen Nationaltheater in Weimar. Er hinterfragt, ob es notwendig ist, die traditionelle Institution der Intendanz abzuschaffen und betont die Wichtigkeit, Strukturen anzupassen, ohne dabei die Verantwortung eines einzelnen Intendanten zu negieren.

Die Diskussion um hierarchische Strukturen an Theatern und die Auswirkungen der #MeToo-Bewegung sind ebenfalls präsent. Um sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch in der Kultur- und Medienbranche zu bekämpfen, wurde in Deutschland 2018 die Vertrauensstelle Themis ins Leben gerufen. Diese bietet Beratung für Betroffene von sexueller Belästigung im kulturellen Bereich, wie etwa im Theater oder Film.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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