„Auf der Jagd nach Hass im Netz: Ein Blick auf die Gemeinschaft der Landesmedienanstalten“
Die Thüringer Landesmedienanstalt hat in ihrem Kampf gegen strafbare Online-Inhalte eine wichtige Rolle eingenommen. Mit Hilfe eines KI-Werkzeugs namens „Kivi“ gelingt es der Medienanstalt, erfolgreich gegen rassistische Kommentare, verbotene Parolen und andere Hassbotschaften vorzugehen. Diese Initiative hat nicht nur regionale Auswirkungen, sondern ist Teil eines größeren Trends unter den Landesmedienanstalten, die sich gemeinsam gegen rechtswidrige Online-Inhalte einsetzen.
Mehr als 230 problematische Inhalte entfernt
Im vergangenen Jahr gingen 235 Löschanregungen bei der Thüringer Landesmedienanstalt ein, die auf Hasskommentare und andere strafbare Inhalte im Netz hinwiesen. Dank des Kivi-Tools konnten fast 90 Prozent dieser Inhalte erfolgreich von Plattformen wie Facebook entfernt werden. Trotz dieser Erfolge gibt es jedoch Herausforderungen, insbesondere wenn Plattformen wie VK oder Telegram nicht auf Löschhinweise reagieren.
Die Mitarbeiter der Landesmedienanstalt fühlen sich oft, als würden sie gegen Windmühlen kämpfen. Die Flut an Inhalten im Internet macht die Überwachung und Entfernung problematischer Beiträge zu einer beinahe unlösbaren Aufgabe. Dennoch ist das Engagement der Landesmedienanstalt ungebrochen, da das Kivi-Tool täglich mehr als 10.000 Seiten auf mögliche problematische Inhalte untersuchen kann, darunter Facebook, X, TikTok und klassische Webseiten.
Aufbau einer starken Gemeinschaft
Die Einführung des Kivi-Tools war eine Initiative der Landesmedienanstalt in Nordrhein-Westfalen, die von anderen Anstalten übernommen wurde. In einem Zeitraum von März 2021 bis Februar 2024 konnten die Landesmedienanstalten insgesamt mehr als 11.600 Verstöße gegen rechtliche Vorschriften überprüfen, bestätigen und an das Bundeskriminalamt melden. Dies zeigt, dass durch die Zusammenarbeit der Landesmedienanstalten mit innovativen Technologien wie KI wirksame Maßnahmen gegen Hass im Netz ergriffen werden können.