Erfurt

Stolpersteine in Erfurt: Einblick in die Erinnerungskultur der Stadt

Die Schaffung einer Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine in Erfurt steht bevor, um das öffentliche Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu erweitern. Inspiriert von anderen Städten soll diese Initiative dazu beitragen, das Wissen und Engagement für die Verlegung und Pflege von Stolpersteinen zu bündeln. Frank Rothe vom Bündnis gegen Rechtsextremismus in Eisenach, der in der Wartburgstadt bereits 136 Stolpersteine eingeführt hat, gab wertvolle Einblicke in den Prozess.

Die Recherchegrundlage für die Stolpersteine in Erfurt basiert auf der umfangreichen biografischen Dokumentation jüdischer NS-Opfer durch Dr. Jutta Hoschek sowie dem digitalen Gedenkbuch für jüdische NS-Opfer aus Thüringen, erstellt in Zusammenarbeit mit dem Erinnerungsort Topf & Söhne. Die geplanten Stolpersteine sollen nicht nur an jüdische Opfer erinnern, sondern auch anderen Gruppen des nationalsozialistischen Terrors gerecht werden, wie beispielsweise den verfolgten Sinti und Roma.

Ein wichtiger Aspekt bei der Pflege der Stolpersteine ist die Organisation von Reinigungsaktionen, die in Eisenach bereits pressewirksam durchgeführt werden. Auch andere Städte wie Jena haben spezielle Gedenkveranstaltungen für die Opfer, um ihre Erinnerung wachzuhalten. Die Teilnehmer:innen wurden ermutigt, das Thema in ihren Netzwerken zu diskutieren, während die Stadtverwaltung plant, die nötigen Stellen und Personen für die Verlegung von Stolpersteinen zusammenzubringen.

Als nächster Schritt ist die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine vorgesehen, um die Vorbereitung für weitere Verlegungen zu koordinieren. Das Interesse der Teilnehmer:innen an dieser Initiative, die Erfurt als einen Raum des Gedenkens und der Erinnerung stärken soll, ist bereits deutlich erkennbar. Die Schaffung einer solchen Arbeitsgemeinschaft könnte entscheidend sein, um das Engagement für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in der Stadt weiter zu fördern.

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