Ein schwerer Motorradunfall hat den Traum des 45-jährigen Benny Bergmann aus Erfurt, nach Mittelamerika auszuwandern, vorerst zunichte gemacht. Bergmann liegt schwer verletzt im Krankenhaus in Guatemala, nachdem ein 21-jähriger Motorradfahrer die Kontrolle über sein Zweirad verloren hatte und seitlich in Bergmanns Motorrad krachte. Dabei brach Bergmanns linkes Bein viermal und er verlor sechs Liter Blut, wodurch sein Leben in Gefahr geriet.
Ende 2020 hatte der Mechatroniker sein Leben in Thüringen aufgegeben und war mit einem Budget von 9000 Euro nach Guatemala gereist, seinem absolutes Traumland. Dort arbeitete er in einem Hostel am Lago de Atitlán, dem zweitgrößten See Guatemalas, verkaufte selbst angefertigten Kupferschmuck und bot Motorradtouren durch die malerische Landschaft an. Bergmann hatte noch ein Touristenvisum, lernte die englische Sprache und lebte sich gut ein.
Bergmanns Pech bestand darin, dass seine Auslandskrankenversicherung abgelaufen war und er den Neuversicherungspreis nicht bezahlen konnte. Zudem war er bereits in Deutschland abgemeldet, während er in Guatemala noch nicht gemeldet war. Nach dem Unfall fühlte sich keine Behörde für seine Situation zuständig. Bergmann hatte sich in Guatemala und in die liebenswerten Menschen dort verliebt und sah seine Zukunft in dem Land.
Die Gesamtkosten seiner Behandlung, einschließlich Pflege, Medikamente und Rückflugkosten nach Deutschland, belaufen sich auf geschätzte 50.000 Euro. Da er über keine eigene Wohnung mehr in Thüringen verfügt, wird Bergmann vorübergehend bei einem Freund in Weimar untergebracht. Um die enormen Kosten stemmen zu können, ist er auf Spenden angewiesen. Ein Spendenaufruf wurde gestartet, um Bergmann in dieser schwierigen Phase zu unterstützen.