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Reformen und Widerstände: Deutsche Bischöfe diskutieren auf dem 103. Katholikentag in Erfurt

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, äußerte beim Deutschen Katholikentag in Erfurt trotz Widerständen im Vatikan weiterhin Optimismus über mögliche Reformen in der Kirche. Er betonte die Bedeutung der Mitsprache von Laien und sprach sich für die Weihe von Frauen zu Diakoninnen aus. Bätzing erklärte, dass Diakoninnen in der katholischen Kirche möglich sein sollten, doch vermied es, sich auf einen konkreten Zeitpunkt festzulegen.

Die Diskussion über Reformen war zentral auf dem Katholikentag, der mindestens 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anzog. Der Fokus lag auf der Notwendigkeit, die Kirche für Gläubige attraktiver zu gestalten. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, betonte die Dringlichkeit von Reformen angesichts des Vertrauensverlusts durch den Missbrauchsskandal. Umfragen zeigten, dass 96 Prozent der Katholiken in Deutschland Reformen forderten.

Die Diskussion zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Kirche zeigte die Herausforderungen des Wandels in der katholischen Kirche. Kritik wurde an der mangelnden Transparenz bei der Arbeit der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) der Bischofskonferenz geübt. Es wurde bemängelt, dass Bistümer ungleich aus eigenen Budgets Anerkennungsleistungen zahlten, was zu finanziellen Unterschieden bei der Unterstützung von Missbrauchsopfern führte.

Der Katholikentag sorgte zudem für politische Diskussionen, indem die AfD von Podiumsdiskussionen ausgeschlossen wurde. Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen, unterstützte diese Entscheidung und betonte die Wichtigkeit des Einsatzes für Gerechtigkeit und Frieden. Die Veranstalter behielten auch die Wetterprognosen im Auge, da starken Regenfälle und Gewitter das geplante Programm beeinträchtigen könnten. Die Organisatoren standen in engem Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst, um angemessen auf mögliche Wettergefahren zu reagieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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