Bei der anstehenden Wahl des Oberbürgermeisters in Erfurt tritt der langjährige Amtsinhaber Andreas Bausewein von der SPD an, um sein Amt zu verteidigen. Allerdings sieht es dieses Jahr danach aus, dass sein Thron stärker wackelt als je zuvor, hauptsächlich aufgrund der Herausforderung durch rechtsgerichtete Konkurrenten. Insbesondere die AfD in Thüringen verzeichnet derzeit historisch hohe Umfragewerte und schickt mit Stefan Möller einen kontroversen, aber starken Kandidaten ins Rennen.
Neben der AfD rechnen auch andere Parteien in diesem Jahr mit höheren Erfolgschancen. Die bevorstehenden Kommunalwahlen sind somit ein bedeutender Stimmungstest vor den anstehenden Landtagswahlen im September. In Erfurt werden neben dem Oberbürgermeister auch ein neuer Stadtrat sowie neue Ortsteilbürgermeister und Ortsteilräte gewählt.
Die SPD hat volles Vertrauen in Bausewein, der seit 17 Jahren nahezu unangefochten im Amt ist. Er konnte sich 2018 in der Stichwahl deutlich gegen seine CDU-Konkurrentin durchsetzen. Stefan Möller von der AfD erzielte damals 14,4 Prozent der Stimmen. Die aktuellen Umfragen deuten darauf hin, dass die AfD in diesem Wahljahr auf eine größere Zustimmung bauen kann.
Darüber hinaus schicken auch die CDU und die Linke Kandidaten mit Regierungserfahrung ins Rennen. Andreas Horn (CDU) und Matthias Bärwolff (Linke) sind bereits bekannte Namen in Erfurt und haben langjährige politische Erfahrung in der Stadt. Die Grünen sind mit dem Grundschullehrer David Maicher und Jana Rötsch als Kandidaten vertreten, die beide seit einiger Zeit im Erfurter Stadtrat aktiv sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wahl am Wahltag entwickeln wird.
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