Ein neuer Akteur betritt einige Monate vor der Landtagswahl in Thüringen die politische Bühne. Neben der Gründung der Wagenknecht-Partei „BSW“ wirft auch der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen seinen Hut in den Ring, obwohl er wahrscheinlich nicht selbst in Thüringen antreten wird.
Die Werteunion hat eine Partei ins Leben gerufen, die sich inhaltlich rechts von der Union positioniert. Die Parteigründung wurde von mehreren Teilnehmern der Gründungsversammlung bestätigt, die sich auf einem Schiff auf dem Rhein nahe Remagen versammelten. Hans-Georg Maaßen plant, für den Parteivorsitz zu kandidieren.
Die Maaßen-Partei, als zweite prominente Neugründung 2024, plant laut Vertretern der Werteunion, bei den Landtagswahlen im September in Thüringen, Brandenburg und Sachsen anzutreten. Maaßen selbst plant jedoch keine Kandidatur bei der Landtagswahl in Thüringen. Er möchte sich jedoch in den Wahlkampf einmischen, um Thüringen wieder einen bürgerlichen Ministerpräsidenten zu bringen.
Die Werteunion möchte die Lücke zwischen der traditionellen CDU/CSU und der radikalisierten AfD füllen und steht für klassische bürgerliche Werte. Hans-Georg Maaßen, der im Januar aus der CDU ausgetreten ist, betont die Bedeutung von Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie und Toleranz. Trotzdem sind die Chancen der Werteunion bei den kommenden Wahlen laut dem Trierer Politikwissenschaftler Uwe Jun eher gering. Jun betont, dass die Werteunion sich zwischen der Union und der AfD positionieren möchte, jedoch eine Nähe zur AfD erkennbar ist.