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Neue Einblicke in das Design von Stimmzetteln in Thüringen

Das Design des Stimmzettels in Thüringen wird von verschiedenen Faktoren bestimmt, darunter die Art der Wahl, die Anzahl der Stimmen und der Wahlvorschläge. Bei Wahlen, bei denen Wähler nur eine Stimme abgeben, sind die ungültigen Stimmen in der Regel am geringsten. Bei der Oberbürgermeisterwahl 2024 in Jena betrug der Anteil ungültiger Stimmen lediglich 0,74 Prozent, während die Stadtratswahl 2,74 Prozent ungültige Stimmen verzeichnete. Das unterschiedliche Design von Wahlzetteln in den verschiedenen kommunalen Wahlen kann zu regionalen Unterschieden führen, obwohl die Thüringer Kommunalordnung größtenteils einheitliche Standards vorgibt.

Möglicherweise tragen die Ortsteilverfassungen von Jena und Erfurt zu den Unterschieden bei ungültigen Stimmen bei. In Jena sind das gesamte Stadtgebiet und seine 30 Ortsteile mit Ortsteilverfassungen strukturiert, wobei jeder Ortsteil einen eigenen Bürgermeister ernennen kann. Im Gegensatz dazu fehlen in Erfurt neun der 53 Ortsteilen Verfassungen und damit auch die Möglichkeit zur Wahl eines Ortsteilbürgermeisters. Auffällig ist, dass die neun Erfurter Stadtteile ohne Ortsteilverfassung eher im urbanen Zentrum liegen und eine hohe Bevölkerungsdichte aufweisen, was bei den Wahlen zu einer höheren Zahl ungültiger Stimmen führen könnte.

Die unterschiedlichen Erklärungsansätze von Hinweisen auf ländliche und städtische Ortsteile als Ursachen für ungültige Stimmen werden von Landeswahlleiter Norman Bulenda und Holger Poppenhäger in Frage gestellt. Bulenda bezeichnet die Annahme als abwegig und präsentiert keine eigene Erklärung. Poppenhäger führt an, dass auch in städtischen Gebieten mit nur einem Kandidaten wie Rieth, Wiesenhügel und Herrenberg in Erfurt überdurchschnittlich viele ungültige Stimmen auftraten. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass es in manchen ländlichen Ortsteilen wie Salomonsborn weniger ungültige Stimmen gab, obwohl nur begrenzte Kandidaten zur Auswahl standen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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