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Neue Eigentümer planen Investition in Galeria: Konsequenzen für Erfurter Mitarbeiter?

Die neuen Eigentümer von „Galeria Karstadt Kaufhof“, der US-Investor Richard Baker und der deutsche Unternehmer Bern Beetz, haben deutliche Pläne für die Zukunft der Warenhauskette. Nachdem einige Filialen schließen mussten, plant das Unternehmen, in den nächsten zwei bis drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro in die verbleibenden Standorte zu investieren. Diese Investitionen sollen dazu dienen, den Investitionsstau, der sich über die Jahre aufgebaut hat, abzubauen.

Der Investitionsstau bei Galeria ist erheblich, so Handelsexperte Carsten Kortum. Nur zehn der 92 Warenhäuser wurden bisher modernisiert. Es wird geschätzt, dass der Investitionsbedarf für die übrigen 66 Filialen bei durchschnittlich 20 Millionen Euro pro Standort liegt. Trotz der geplanten 100 Millionen Euro Investitionen werden die neuen Eigentümer nicht in der Lage sein, die Kette vollständig zu modernisieren.

Die bisherigen Eigentümer hatten bereits 200 Millionen Euro für die Sanierung von Galeria zugesagt, doch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten floss nur ein Bruchteil dieser Summe. Aufgrund der prekären finanziellen Lage hatte die Warenhauskette Anfang des Jahres einen Insolvenzantrag stellen müssen. Um aus dieser Situation herauszukommen, erwägen die neuen Eigentümer die Möglichkeit, die Filialen auch an einem Sonntag im Monat zu öffnen.

Wie genau diese Pläne umgesetzt werden sollen und ob Unterstützung von den Ländern und Kommunen zu erwarten ist, bleibt abzuwarten. Es bleibt spannend, wie sich die weitere Entwicklung von „Galeria Karstadt Kaufhof“ gestalten wird und welchen Einfluss dies auf die Mitarbeiter haben wird.