Claudius Dreilich, der Sänger der bekannten Rockband Karat, ist ein fester Bestandteil der deutschen Musikszene. Der 54-Jährige, der nun seit 20 Jahren mit der Band auf der Bühne steht, hat eine bemerkenswerte musikalische Vorliebe, die von Klassik bis Punk reicht. In seinem Zuhause werden oft Schallplatten gespielt, und regelmäßig besucht er Konzerte, insbesondere von Punk-Bands. Wie nordkurier.de berichtet, wird die Band in wenigen Tagen, am 22. Februar 2025, ihr 50-jähriges Bestehen feiern.
Die Geschichte von Karat ist eng mit der Musikgeschichte der DDR verbandelt. Gegründet wurde die Band in den 1970er Jahren und hat bis heute eine treue Fangemeinde. Mit Hits wie „Der blaue Planet“ und „Über sieben Brücken musst du gehn“ erlangte Karat große Popularität. Anlässlich des Jubiläums wird ein neues Album veröffentlicht und eine umfassende Tournee startet ebenfalls am 22. Februar. In der Bandgeschichte gab es schwere Momente, und der Verlust von Claudius’ Vater Herbert Dreilich 2004 war ein einschneidendes Ereignis. Claudius übernahm die Rolle des Sängers und führt das Erbe seines Vaters fort.
Erinnerungen eines Fans
Steven Reinfeld, ein langjähriger Fan von Karat, erzählt, wie prägend die Musik der Band für sein Leben war. Seinen ersten Kontakt hatte er in den 1970er Jahren, als die Band im Programm des DDR-Jugendsenders DT64 vorgestellt wurde. Der Song „König der Welt“ hat ihn so beeindruckt, dass er die Band seitdem treu verfolgt hat. Laut moz.de hat er über 40 Konzerte besucht und sogar in einem Plattenladen vor dem ersten Album von Karat gewartet, das 1978 erschien und 20 Ostmark kostete – ein erheblicher Betrag für einen Auszubildenden.
Der Fan erinnert sich an besondere Konzerte, wie das in der Alten Oper in Erfurt im Jahr 2010, das anlässlich des 35. Geburtstags der Band stattfand. Reinfeld schätzt die enge Verbindung zwischen Band und Fans, merkt aber auch, dass es bei aktuellen Konzerten eine zunehmende Distanz gibt. Nach dem Tod von Herbert Dreilich glaubte er zunächst, dass die Band ihre besten Tage hinter sich habe. Doch mit Claudius Dreilich als neuem Frontmann hat Karat neue Möglichkeiten eröffnet.
Rockmusik in der DDR
Die Entwicklung der Rockmusik in der DDR war nicht immer unproblematisch. Bands wie Karat, City und Puhdys prägten den Ostrock, der jedoch unter der kritischen Beobachtung des Staates stand. Wie mdr.de feststellt, wurde Rockmusik oft als eine „Waffe des kapitalistischen Gegners“ angesehen, was zu Einschränkungen und Verboten führte. Der Staat hatte strenge Regeln, wie viele Lieder aus der DDR in den Medien gespielt werden durften. Die Stasi schreckte auch nicht davor zurück, Musiker unter Druck zu setzen, die sich nicht an die Vorgaben hielten.
Trotz dieser Herausforderungen schaffte es Karat, sich eine treue Fanbasis aufzubauen, die bis heute besteht. Die kommenden Jubiläumsveranstaltungen und die Veröffentlichung des neuen Albums zeigen, dass die Band weiterhin relevant ist und die Verbindung zu ihren Fans trotz aller Widrigkeiten aufrechterhält.