Im Festsaal des Erfurter Rathauses versammelten sich rund 160 Schüler aus drei Gemeinschaftsschulen, um den sechs Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt zuzuhören. Die Schüler hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und einen Eindruck von den kommunalpolitischen Strategien und Ideen der Politiker zu gewinnen. Themen wie Migration, soziale Brennpunkte wie Rieth, Verkehrsinfrastruktur, Treffpunkte für Jugendliche, bezahlbarer Wohnraum und Digitalisierung an Schulen standen im Fokus.
Die Kandidaten, darunter Amtsinhaber Andreas Bausewein, Jana Rötsch, Matthias Bärwolf, Andreas Horn, David Maicher und Stefan Möller, stellten sich den Fragen der Erstwähler. Nach anderthalb Stunden des Zuhörens machten sich die Jugendlichen Gedanken über die Diskussionen, insbesondere über Aussagen zur Sicherheit auf dem Anger und im Rieth. Einige Schüler betonten die Bedeutung der Bekämpfung von sozialer Ungleichheit und kritisierten Vorschläg wie die Idee, dass jeder Jugendliche ein Moped haben sollte.
Die Schüler lobten die gute Vorbereitung der Politiker auf die Fragen und empfanden das Format „Zukunft trifft Politik“ als hilfreich für ihre Wahlentscheidung. Einige Schüler waren von den Kandidaten der Linken und Grünen beeindruckt, während sie von Amtsinhaber Andreas Bausewein mehr Redebeiträge erwartet hätten. Trotzdem erhofften sie sich mehr direkten Austausch mit den Kandidaten, um auf deren Antworten reagieren zu können.
Nach der Fragerunde bewerteten die Schüler die Kandidaten nach Sachkompetenz und Fairness im Gespräch. Matthias Bärwolf und Jana Rötsch erhielten hierbei hohes Lob. Das Format soll den Schülern helfen, sich mit den Wahlprogrammen auseinanderzusetzen, und es wird auch eine ähnliche Veranstaltung zur Landtagswahl mit den Erfurter Direktkandidaten geben.
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