Der Industrieumsatz in Thüringen verzeichnete zu Jahresbeginn einen spürbaren Rückgang. Zwischen Januar und Februar erwirtschafteten die Unternehmen einen Umsatz von rund 5,9 Milliarden Euro. Trotz eines zusätzlichen Arbeitstags im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Erlöse um 476,3 Millionen Euro oder 7,5 Prozent. Bereinigt um Preissteigerungen betrug der Rückgang 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Sowohl im Inland als auch im Export verzeichnete Thüringen Umsatzeinbußen. Im Inland sank der Umsatz um 8,8 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Preisbereinigt betrug das Minus 2,1 Prozent. Die Exporte gingen um 5,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück, preisbereinigt um 1,4 Prozent. Der Exportanteil am Gesamtumsatz stieg leicht auf 36,8 Prozent.
In verschiedenen Industriezweigen Thüringens zeigte sich eine unterschiedliche Entwicklung. Der Maschinenbau verzeichnete ein Umsatzplus von 12,4 Prozent, die Automobilindustrie verzeichnete ein Wachstum von einem Fünftel und die optische Industrie erwirtschaftete ein Plus von 2,6 Prozent. Andererseits verzeichnete die Lebensmittelindustrie Einbußen von 16,1 Prozent, während der Servicebereich für die Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen einen Umsatzrückgang von fast 50 Prozent verzeichnete.
Die Thüringer Industrie beschäftigt insgesamt 144.000 Menschen und wird von 799 Betrieben mit jeweils mindestens 50 Beschäftigten geprägt. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, denen die Industrie in Thüringen zum Jahresbeginn 2023 gegenüberstand.