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Hebammen in Not: Finanzieller Albtraum im Beruf der Berufung

Kampf um Wertschätzung und angemessene Bezahlung: Wie Hebammen in Erfurt gegen prekäre Zustände kämpfen.

Susan Küpper aus Erfurt ist eine leidenschaftliche Hebamme, die von ihrem Beruf regelrecht begeistert ist. Schon während ihres ersten Praktikums in einem Geburtshaus in Gera wusste sie, dass sie den Traumjob gefunden hatte. Die emotionale Erfahrung bei der Begleitung einer jungen Mutter während der Geburt hat sie nachhaltig beeindruckt und bestärkt in der Überzeugung, dass Frauen alles schaffen können. Trotz dieser Leidenschaft gerät der Traumjob für viele Hebammen immer mehr zum finanziellen Albtraum, da die Zustände in den Krankenhäusern prekär sind.

Hebammen sind in ihrer Arbeit vielseitig gefordert. Neben der Begleitung während Schwangerschaft und Geburt übernehmen sie auch psychologische, physiotherapeutische und beratende Aufgaben. Trotz dieser wichtigen Rolle verdienen Hebammen oft weit unter dem Mindestlohn, sowohl in Erfurt als auch deutschlandweit. Die finanziellen Schwierigkeiten betreffen freiberufliche Hebammen, Beleghebammen und Klinikhebammen gleichermaßen.

Freiberufliche Hebammen tragen alle anfallenden Kosten selbst, während Beleghebammen freiberuflich arbeiten, aber einen Vertrag mit einer Klinik haben, um dort Geburten durchzuführen. Klinikhebammen hingegen sind fest in einem Krankenhaus angestellt und konzentrieren sich auf die Geburtshilfe.

Susan, die sowohl freiberuflich als auch in Teilzeit im Katholischen Krankenhaus Erfurt arbeitet, berichtet von prekären Personalschlüsseln, die zu einer Überlastung der Hebammen und zu einer unzureichenden Betreuung der werdenden Mütter führen. Der Deutsche Hebammen-Verband fordert deshalb eine Eins-zu-eins-Betreuung, um das nationale Gesundheitsziel zu gewährleisten. Trotz Unterstützung durch die Klinikleitung erlebt auch Susan einen hohen Bürokratieaufwand und fordert eine angemessene Entlohnung für die verantwortungsvolle Arbeit der Hebammen.

Die prekäre Lage der Hebammenbranche hat dazu geführt, dass Hebammen aus ganz Deutschland sich zusammengeschlossen haben, um gegen die unzureichende finanzielle Anerkennung und die erschwerten Arbeitsbedingungen zu protestieren. Susan ist überzeugt, dass die Bundesregierung handeln muss, um die Situation zu verbessern und den Hebammen die gebührende Unterstützung zukommen zu lassen.

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