Ein neuer Player betritt die politische Bühne Thüringens, kurz vor den Landtagswahlen. Die Gründung der Werteunion mit Hans-Georg Maaßen als Begründer positioniert sich rechts von der Union. Maaßen selbst wird voraussichtlich nicht für eine Kandidatur in Thüringen antreten. Die neue Partei plant jedoch, bei den Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen anzutreten, nicht jedoch bei der Europawahl im Juni.
Die Werteunion möchte eine Lücke zwischen der aktuellen CDU/CSU und der radikaleren AfD füllen. Sie betont klassische bürgerliche Werte wie Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie und Toleranz, sowie den Rückzug des Staates aus dem Leben der Bürger. Maaßen, der kürzlich aus der CDU ausgetreten ist, möchte dazu beitragen, dass Thüringen wieder einen bürgerlichen Ministerpräsidenten erhält.
Die Chancen der Werteunion bei den kommenden Wahlen werden von Experten eher skeptisch betrachtet. Der Politikwissenschaftler Uwe Jun äußerte sich zurückhaltend und betonte, dass die Partei auf einem engen Feld konkurriere. Es besteht die Möglichkeit, dass konservative Bürger, enttäuscht von der Mitteausrichtung der CDU unter Merkel, zur Werteunion wechseln. Die Partei strebt danach, sich zwischen Union und AfD zu positionieren, obwohl eine gewisse Nähe zur AfD nicht zu leugnen ist.