Die missio Handyspenden-Aktion zog eine erste Zwischenbilanz und verzeichnete bisher 500.000 alte Smartphones, die für den guten Zweck gespendet wurden. Diese Initiative begann beim Katholikentag 2016 in Leipzig und wurde beim diesjährigen Katholikentag in Erfurt bekannt gegeben. Vizepräsident Gregor von Fürstenberg bedankte sich bei allen Spendern sowie den kooperierenden katholischen Verbänden für ihre Unterstützung.
Ein besorgniserregendes Problem, das in der globalisierten Welt aufkommt, ist die steigende Menge an Elektroschrott, der sogar teilweise in afrikanischen Ländern landet. Projektpartner von missio berichteten über die katastrophale Situation auf Elektroschrotthalden, speziell in Ghanas Hauptstadt Accra, wo alte Handys, Computer und defekte Fernseher aus Deutschland gefunden wurden. Vizepräsident von Fürstenberg betonte die Bedeutung des Einsatzes gegen dieses Problem und bezeichnete es als einen Teufelskreis.
Das recycelte Gold aus den 210 Millionen ausgemusterten Handys in Deutschland beträgt insgesamt etwa 6.000 Kilogramm. Diese Altgeräte enthalten auch das wertvolle Mineral Coltan, das häufig in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut wird, wo ein blutiger Krieg um diese Bodenschätze tobt. Die Aktion zielt darauf ab, die wertvollen Rohstoffe aus recycelten Geräten zu gewinnen und gleichzeitig Elektroschrott zu reduzieren.
Besucher des Katholikentags in Erfurt haben bis zum kommenden Sonntag die Möglichkeit, alte Handys an verschiedenen Sammelstationen abzugeben. Diese Aktion wird von vielen Menschen unterstützt, um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Schutz der Umwelt zu leisten.
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