Die Zukunft der Galeria-Filiale im Anger in Erfurt stand lange Zeit auf wackeligen Beinen, nachdem der Dachkonzern mehrfach in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Ein neues Insolvenzverfahren brachte erneut Unsicherheiten mit sich, jedoch wurde kürzlich bekannt gegeben, dass der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof 16 seiner verbliebenen 92 Filialen schließen wird, wobei der Standort in Erfurt nicht betroffen ist.
Die Mitarbeiter des Erfurter Galeria-Hauses können vorerst aufatmen, da ihr Arbeitsplatz nicht zu den etwa 1.400 Beschäftigten gehört, die aufgrund der Schließungen ihren Job verlieren werden. Die betroffenen Filialen befinden sich vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Insgesamt waren zuletzt rund 12.800 Mitarbeiter bei der Warenhauskette beschäftigt, nach den Schließungen werden es noch etwa 11.400 sein.
Die Mitarbeiter in Erfurt reagierten ekstatisch auf die Rettung ihres Standorts und waren über die Nachricht äußerst glücklich. Trotz der positiven Entwicklung bleibt abzuwarten, wie es für das Kaufhaus in der Thüringer Landeshauptstadt weitergehen wird, da das Insolvenzverfahren mit den Schließungen noch nicht abgeschlossen ist. Für den Warenhauskonzern handelt es sich bereits um die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren, wobei die schwierige Lage unter anderem auf die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers zurückgeführt wird.
Der Konzern wird von einem Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA übernommen, jedoch ist das genaue Modell, das die neuen Eigentümer verfolgen werden, noch unklar. Galeria-Chef Olivier Van den Bossche äußerte dennoch Optimismus hinsichtlich einer erfolgreichen Zukunft des Unternehmens basierend auf der aktuellen Umsatzentwicklung.