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Fussballtrainer Manuel Rost kämpft gegen Rassismus im Amateurfußball

Der ehemalige Trainer des FC Rot-Weiß Erfurt, Manuel Rost, hat verstörende Erfahrungen mit rassistischen Beleidigungen geteilt. Als Jugendtrainer und Trainer der ersten Mannschaft an der Seitenlinie tätig gewesen, beschrieb Rost, dass er immer dann, wenn er erfolgreich war, rassistisch beleidigt wurde. Auf einem Podium im Café Nerly, organisiert vom Fanprojekt des FC Rot-Weiß Erfurt und der Friedrich-Ebert-Stiftung, betonte er, dass die Erlebnisse von rassistischer Diskriminierung zur Ohnmacht und dem Gefühl des Freiwilds führten.

Die Ursachen für rassistisches Verhalten im Fußball reichen laut Buchautor und Sportjournalist Ronny Blaschke bis ins 19. Jahrhundert zurück. Er legt dar, dass die Kolonialisierung dunkelhäutige Menschen wie Güter behandelte. Dieser historische Einfluss zeigt sich bis heute in der Fußballkultur, wo die Wahrnehmung von Spielintelligenz und Körperlichkeit durch Hautfarbe beeinflusst wird. Blaschke betont, dass solche Stereotypen nichts mit tatsächlichen Fähigkeiten zu tun haben, sondern koloniale Werte widerspiegeln.

Um den Umgang mit rassistischen Vorfällen zu verbessern, fordert Volker Westhaus vom Thüringer Fußball-Verband eine bessere Schulung von Schiedsrichtern und Trainern. Er betont die Notwendigkeit, alle Beteiligten im Fußball für das Thema zu sensibilisieren. Auch Rost plädiert dafür, Betroffene von Rassismus stärker einzubeziehen, um mehr Offenheit und Austausch in der Auseinandersetzung mit rassistischen Anfeindungen zu schaffen. Blaschke mahnt zudem an, dass fehlende Vielfalt in Führungsgremien im Fußball problematisch ist und strukturelle Kolonialismusreste in der Sportwelt hinterfragt werden müssen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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