Frauen im Rampenlicht: Umgang mit Hass und Bedrohungen in der Politik

Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, wurde mit schrecklichen Beschimpfungen konfrontiert. Beleidigungen, Drohungen und Hassnachrichten erreichten sie per E-Mail und Telefon, aber auch persönlich. Bei einer Diskussion auf dem Deutschen Katholikentag in Erfurt teilte sie ihre Erfahrungen mit anderen Frauen, die ähnlichen Anfeindungen ausgesetzt sind. Klimaaktivistin Luisa Neubauer und Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt berichteten ebenfalls von den Hassbotschaften, die sie erreichen.

Der raue Ton im Internet und die verbale Gewalt gegen Frauen sind leider keine neuen Phänomene. Prominente Persönlichkeiten, insbesondere Frauen, werden häufig Ziel von Bloßstellung, Verächtlichmachung und Einschüchterung. Politikerinnen sind besonders stark von gezielter Diffamierung betroffen, wie Annalena Baerbock bei einer Veranstaltung des Katholikentags berichtete. Ihr zufolge werden Frauen häufiger als Männer ins Visier genommen, um sie zu verunsichern und zu entmenschlichen.

Organisationen wie „HateAid“ setzen sich gegen Online-Hass ein, während Politikerinnen und Politiker immer öfter Anzeigen erstatten, um gegen Hasskommentare vorzugehen. Die Brisanz von verbalen Angriffen wird durch traurige Beispiele wie den Mord an dem Politiker Walter Lübcke und die physische Gewalt gegen den SPD-Politiker Matthias Ecke verdeutlicht.

Die extreme Belastung, der Frauen wie Luisa Neubauer ausgesetzt sind, wird durch die Beständigkeit und Intensität der Angriffe deutlich. Von schockierenden Beschimpfungen bis hin zu Morddrohungen reichen die grausamen Nachrichten, die Frauen im öffentlichen Leben erreichen. Dennoch lassen sich die betroffenen Frauen nicht entmutigen und setzen sich für ihre Überzeugungen ein, auch wenn sie den Hass nicht ganz abschütteln können.

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