Vorfall | Sonstiges |
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Ort | Erfurt |
Die Vorfreude auf den Erfurter Weihnachtsmarkt ist in vollem Gange! Doch während die Stadt sich auf festliche Lichter und den Duft von Glühwein und Lebkuchen vorbereitet, gibt es eine herbe Enttäuschung für die Besucher: Die beliebte Erfurter Brauerei „Heimathafen“ wird in diesem Jahr nicht mit einer eigenen Bude vertreten sein. Dies berichtet Thüringen24, das die Gründe für diese Entscheidung beleuchtet.
Jan Schlennstedt, der Meisterbrauer von „Heimathafen“, erklärte, dass die bürokratischen Hürden und die strengen Vorschriften für den Ausschank alkoholischer Getränke eine Teilnahme am Weihnachtsmarkt nahezu unmöglich machen. „Mit der Bürokratie, das kannst du knicken“, so Schlennstedt. Die Auflagen sind enorm: Wer auf dem Weihnachtsmarkt Bier ausschenken möchte, muss sich einer Ausschreibung unterziehen und darf entweder nur Bier oder nur Glühwein anbieten – eine Kombination ist nicht erlaubt. Diese Regelungen machen es für viele kleine Unternehmen unattraktiv, sich am Weihnachtsmarkt zu beteiligen.
Die Herausforderungen für lokale Unternehmen
Die Entscheidung, nicht am Weihnachtsmarkt teilzunehmen, fiel dem Team nicht leicht. Nach einem Jahr der Überlegungen und Gespräche über die Machbarkeit, entschied man sich schließlich, die eigene Bude aufzugeben. „Kosten und Nutzen stehen da nicht gut im Verhältnis“, erklärt Jan. Zudem sei es schwierig, ausreichend Personal für einen Stand zu finden. Stattdessen konzentriert sich die Brauerei darauf, ihre Produkte an anderen Standorten in der Stadt anzubieten, wie zum Beispiel im Teegut am Domlatz oder in verschiedenen Rewe-Filialen.
Die Enttäuschung über die Absage ist groß, denn viele Erfurter hatten sich auf das „Erfurter Schittchen“ gefreut, ein spezielles Weihnachtsbier, das mit Stollengewürz verfeinert ist und perfekt für die festliche Jahreszeit geeignet ist. „Wir machen einfach unser Ding“, so der Brauer-Meister, der die Brauerei weiterhin unabhängig führen möchte.
Alternativen für Weihnachtsmarkt-Besucher
Obwohl die „Heimathafen“-Brauerei nicht auf dem Weihnachtsmarkt vertreten ist, gibt es dennoch Möglichkeiten, das beliebte „Erfurter Schittchen“ zu genießen. Die Brauerei hat dafür gesorgt, dass ihr Weihnachtsbier in verschiedenen Geschäften in der Innenstadt erhältlich ist. Wer also auf der Suche nach einem kühlen Getränk für den Heimweg ist, muss nicht lange suchen. Das „Heimathafen“-Spezialbier ist in vielen Geschäften der Stadt zu finden, was den Weihnachtsmarkt-Besuchern zumindest eine kleine Freude bereitet.
Die Absage der Brauerei ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen lokale Unternehmen konfrontiert sind, wenn es um die Teilnahme an traditionellen Veranstaltungen geht. Die strengen Auflagen und der hohe bürokratische Aufwand machen es für viele schwer, sich zu engagieren. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die Erfurter Weihnachtsmarkt-Tradition auch in Zukunft lebendig bleibt und die Besucher die festliche Atmosphäre genießen können, auch ohne die beliebten Stände der heimischen Brauereien.