Erfurt

Erfurt ehrt NS-Opfer mit Stolpersteinen: Ein Zeichen gegen Vergessen und Antisemitismus

Die NS-Zeit bleibt ein dunkles Kapitel in der deutschen Geschichte, das nie vergessen werden sollte. In Erfurt wurden ebenfalls Menschen verfolgt, verhaftet und getötet. Aus diesem Anlass plant die Domstadt eine besondere Aktion zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes.

Der Stadtrat von Erfurt beschloss im September 2023 die Schaffung von Mahnmalen in der Stadt, ähnlich wie in anderen Städten Deutschlands. Besonders hervorgehoben wird die Verlegung von Stolpersteinen, die sich als sichtbare Form des Gedenkens an Opfer des Nationalsozialismus etabliert haben. Oberbürgermeister Andreas Bausewein betont die Bedeutung dieses Schrittes und bezeichnet das Gedenken an die NS-Opfer als eine der wichtigsten Generationenaufgaben.

Ein besonderer Stolperstein wird in Gedenken an Karl Klaar verlegt, einem jüdischen Kaufmann aus Erfurt, der 1940 in einer Tötungsanstalt in Bernburg ermordet wurde. Karl Klaar führte die „Erfurter Tapisserie-Manufaktur Klaar und Schloss“ und wird nun posthum mit einem Stolperstein geehrt, der vor seinem ehemaligen Wohnort platziert wird. Sogar seine Urgroßnichte Valeria Navarro Rosenblatt aus Chile wurde in die Pressekonferenz zugeschaltet, was die emotionale Bedeutung der Gedenk-Aktion verdeutlicht.

Die Verlegung von Stolpersteinen wird als wichtige Maßnahme angesehen, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, insbesondere angesichts des wiedererstarkenden Antisemitismus. Interessierte Bürger sind eingeladen, sich am 23. Mai um 17 Uhr in der Kleinen Synagoge der Domstadt über die Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus zu informieren und an der Gedenkaktion teilzunehmen.

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