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Digitale Rekonstruktion der Großen Synagoge von Erfurt Teil der EU-Kulturkampagne Twin it!

Digitales Erbe: Die virtuelle Rekonstruktion einer zerstörten Synagoge enthüllt dunkle Vergangenheit und weckt kulturelles Bewusstsein

Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler die von den Nationalsozialisten zerstörte Große Synagoge in Erfurt digital rekonstruiert. Nun wird diese Arbeit Teil einer EU-Digitalkampagne für kulturelles Erbe. Die virtuelle Rekonstruktion der Großen Synagoge Erfurt wird als deutsche Beitrag für die digitale europäische Kulturkampagne „Twin it!“ präsentiert. Die Leiterin des Erinnerungsorts Topf & Söhne, Annegret Schüle, betont, dass diese virtuelle Rekonstruktion dazu beiträgt, die Vergangenheit lebendig zu halten und ein Bewusstsein für das reiche jüdische Erbe zu schaffen.

Das Projekt zeigt deutlich, welch bedeutender kultureller und historischer Verlust durch die Zerstörung jüdischer Gemeinden während der Zeit des Nationalsozialismus entstanden ist. Zudem sensibilisiert es für die Gefahren des aufkeimenden Rechtsextremismus und Antisemitismus in der heutigen Gesellschaft. Neben der Großen Synagoge Erfurt wird auch die digitale Rekonstruktion der Synagoge am Michelsberg in Wiesbaden Teil der europäischen Kulturkampagne „Twin it!“ sein.

Die Rekonstruktion der Großen Synagoge in Erfurt ist ein Kooperationsprojekt mit Partnern wie dem Erinnerungsort „Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ und verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Präsentation des digitalen Erbes erfolgt im Rahmen der EU-Kampagne, bei der alle Mitgliedsstaaten aufgefordert werden, digitalisiertes Kulturerbe beizutragen. Diese 3D-Sammlung soll zukünftig in einem europäischen Datenraum zur Verfügung stehen und den Zugang zur Geschichte und Kultur Europas erleichtern. Die Partnerschaft zwischen Institutionen und Wissenschaftlern hat es ermöglicht, ein Stück jüdischer Geschichte aus der Zeit vor dem Holocaust zu rekonstruieren und so die Erinnerung an die zerstörten Gemeinden wachzuhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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